Schützenfest startet am 26. Juli: Cannabis-Verbot auf der Ochsenwiese
09.07.24 - Seit 1327 gibt es in Fulda ein Schützenfest. Die zehn Tage Rummel auf der Ochsenwiese sind für viele das kulturelle Highlight des Jahres. Zur alljährlichen Frage nach den neuesten Attraktionen kommt in diesem Jahr die nach dem Cannabis: Wird die Ochsenwiese fürs Schützenfest zur cannabisfreien Zone?
Der Schützenverein Fulda 1572 e.V. ist Träger des Schützen- und Volksfests und bietet auf der Ochsenwiese traditionell das Schießzelt im Anschluss an das Ochsenzelt. Außerdem ist die Proklamation der Königs-Schützenfamilie im Ehrenhof des Stadtschlosses mit anschließendem Festzug und Einmarsch auf dem Festplatz Highlight des Schützen- und Volksfests. Deshalb präsentieren Veranstalter und Generalunternehmer Heiner Distel sowie Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld die Neuigkeiten des anstehenden Schützen- und Volksfests traditionell in den Räumlichkeiten des Schützenvereins Fulda 1572.
Eigene Währung Außerdem hat das Schützen- und Volksfest Fulda hat mit dem Schützenfesttaler eine eigene Währung. Die Taler werden in 10er-Packungen verkauft und sind an allen Tagen in allen Fahrgeschäften und Buden des Schützenfestes gültig. Als vollwertiges Zahlungsmittel des Schützen- und Volksfests Fulda (1 Taler = 1 Euro) verlieren sie ihre Gültigkeit nicht und können auch im kommenden Jahr noch eingelöst werden. OSTHESSEN|NEWS ist wieder Kooperationspartner für die begehrten Schützenfesttaler: Der Verkauf startet am Montag, 8. Juli. Die Taler sind wie jedes Jahr in der Sparkasse am Buttermarkt erhältlich sowie in der DRK Café-Ape im KARL.
In diesem Jahr können sich Besucher über gleich vier neue Attraktionen freuen:
- das Fahrgeschäft "Rock & Roll" bietet wilde Drehungen, rasante Überschläge und Musik, die mitreißt
- "Haunted Castle" ist Geisterbahn und Laufgeschäft in einem und soll auf zwei Etagen das Fürchten lehren
- das Fahrgeschäft "The Real Shake", für das man starke Nerven braucht
- der "Freak" mit zwei langen Armen und Gondeln, mit denen es rasant auf 42 Meter Höhe geht
Cannabis-Verbot kommt Seit der Teillegalisierung von Cannabis sind Veranstalter von Volksfesten bundesweit unsicher, wie sie mit dem Konsum des Rauschmittels umgehen sollen. Veranstalter können von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und auf dem Veranstaltungsgelände ein Konsumverbot aussprechen - zumal viele Besucher noch minderjährig sind. Dem schließt sich auch Heiner Distel an: "Es wird ein Cannabis-Verbot auf der Ochsenwiese geben", sagt er am Montag gegenüber OlN. "Das Schützen- und Volksfest Fulda ist ein Fest für die ganze Familie, eine Abstandsregelung wäre für uns einfach nicht durchsetzbar. Ich bin ein liberaler Mensch, aber die Leute sollen außerhalb des Geländes rauchen. Der Sicherheitsdienst wird auch angewiesen, bei Verstößen die Leute nach draußen zu begleiten."
40 Aussteller mit Fahrgeschäften und sonstigen Attraktionen, ein breites Angebot an kulinarischen Spezialitäten von der Bratwurst bis zu veganen Gerichten sowie Musik und Aktionsangebote bringen an zehn Tagen bis zu 120.000 Besucher aufs 16.000 Quadratmeter große Festgelände. Das überzeugt nicht nur die Besucher, sondern auch die Aussteller: "Wir haben vor neun Monaten mit der Organisation begonnen. Die Ausschreibungen in Fachzeitschriften laufen im November, die Zusagen kommen dann immer recht schnell: Fulda hat in der Schaustellerbranche einen guten Ruf, das Schützenfest garantiert gute Umsätze. Es gibt kaum andere Orte in Deutschland, wo das Schützenfest so zentral gelegen ist und so eine gute Verkehrsanbindung hat", so Distel.
"Echter Teil der Fuldaer Kultur"
Nicht nur das: "Das Schützen- und Volksfest ist ein echter Teil der Fuldaer Kultur, getragen vom traditionsreichsten Verein Fuldas. Das ist ein Grund zur Dankbarkeit und keineswegs selbstverständlich. Bei den jetzigen Sorgen ums Weltgeschehen hilft es, zusammenzukommen und unbeschwert Gemeinschaft zu erleben. Für Kinder bis Senioren gibt es Angebote - auch um erste Erfahrungen mit dem Schießsport zu sammeln", freut sich Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.
"Preise bleiben stabil"
Sowohl Festwirt Thomas Bronswyk als auch Generalunternehmer Heiner Distel konnten vermelden, dass die Preise in diesem Jahr trotz Inflation stabil im Vergleich zum Vorjahr blieben: "Die Besucher sollen Spaß an der Veranstaltung haben. Außerdem haben wir den Familiennachmittag am Mittwoch etabliert, bei dem mindestens 30 Prozent Ermäßigung Pflicht sind", so Bronswyk. "Wir wissen um unsere Pflicht als Veranstalter eines Familienfests und trotzen der Inflation, deswegen wird es keine Preissteigerungen geben", erklärt Distel.