Es geht in die Slowakei: KAMAX Werkzeugbau wird teilweise verlagert
10.07.24 - Der Automobilzulieferer KAMAX und führender Hersteller für Verbindungselemente und komplexe Kaltformteile verlagert einen Teil seiner Homberger Werkzeugherstellung. Die Prüfung dieses Schrittes war bereits Anfang des Jahres angekündigt worden. Betroffen sind nun jedoch nur rund 20 statt wie ursprünglich angenommen 50 Mitarbeitende. "Die Verlagerung weiterer Produktionsteile ist nicht geplant", heißt es am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Aus Unternehmenssicht bleibe das Ergebnis der ersten Analyse bestehen, dass im Sinne einer europaweiten Wettbewerbsfähigkeit die Aufrechterhaltung des Werkzeugbaus am Standort Homberg nicht wirtschaftlich sei. Aktuell entwickelt und fertigt die Werkzeugbau-Tochtergesellschaft KAMAX Tools & Equipment für die gesamte KAMAX Gruppe Werkzeuge, Maschinen und Anlagen, die optimal auf die Fertigung der KAMAX Produkte abgestimmt sind – an zwei verschiedenen Standorten. "Den Werkzeuglieferanten im eigenen Haus zu haben, ist für KAMAX zwar weiterhin ein Wettbewerbsvorteil. Dafür Expertise und Know-how an zwei verschiedenen Stellen aufzubauen, ist jedoch nicht effizient", sagt Dr. Reinhard Rupprecht, CEO der KAMAX Gruppe.
Rund 20 Mitarbeiter betroffen
Daher werde nun ein Teil der Werkzeugbau-Tochtergesellschaft KAMAX Tools & Equipment in die Slowakei verlagert. Dies betreffe die Bereiche Walzbackenfertigung, Hartmetallbearbeitung sowie indirekte Tätigkeiten wie den Bereich Einkauf und damit rund 20 Mitarbeitende. "Im Sinne einer Vereinfachung der Unternehmensstruktur werden alle anderen Abteilungen und Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs Tools & Equipment in andere Gesellschaften der KAMAX Gruppe übertragen. Dies führt zu einer Betriebsstilllegung der Tools & Equipment GmbH in Homberg" - so steht es in der Meldung des Unternehmens."Es ist uns ein Anliegen, in einem mit dem Betriebsrat zu verhandelndem Sozialplan, für die Mitarbeitenden einen bestmöglichen Ausgleich und Ausstieg aus dem Unternehmen zu gestalten. Wir sind uns bewusst, dass diese Situation für die betroffenen Mitarbeitenden nicht einfach ist. Wir schätzen die gute Arbeit der letzten Jahre sehr und möchten uns dafür bedanken. Die Entscheidung wird im Interesse des gesamten Unternehmens und nicht gegen die ausscheidenden Mitarbeitenden getroffen", betont Dr. Rupprecht abschließend. (nia/pm) +++