Leerstand? Fehlanzeige! Kaum räumt der Bäcker Happ seine bisherige Filiale in der Künzeller Straße, zieht dort auch schon ein Dönerladen ein. Aktuell laufen die Umbauarbeiten zum "Kebab-Haus 73". - Fotos: Rene Kunze

KÜNZELL Inhaber will den "Dönermarkt" aufmischen

Kebab statt Brötchen: Aus Happ wird Kebab-Haus 73

11.08.24 - Leerstand? Fehlanzeige! Kaum räumt der Bäcker Happ seine bisherige Filiale in der Künzeller Straße, zieht dort auch schon ein Dönerladen ein. Aktuell laufen die Umbauarbeiten zum "Kebab-Haus 73". In den Fenstern ist zu lesen: "Coming soon!". Konkret - nächste Woche, wie der Inhaber erklärt. Das neue kulinarische Angebot freut allerdings nicht jeden.

Auf Facebook löste ein Post der Fassade jetzt eine echte Unmutswelle aus. "Weil man sie ja soviel braucht. Ein Döner nach dem Anderen übernimmt Ladenflächen", schreibt ein Nutzer. Ein anderer Nutzer unterstellt: "Das ist doch alles Geldwäsche!". Es sei ihm ein Rätsel, wie sich all diese Döner halten könnten. Doch nicht jeder ist so kritisch. "Ohne den 'Döner-Mann' gäbe es mancherorts überhaupt kein Angebot. Die gefühlt 100-Dönergaststätten laufen, weil die Leute gerne Döner essen".

Nur wenige 100 Meter entfernt - Alanya ist keine Konkurrenz

Der Filialschluss Happs in der Künzeller Straße ging mit der Übernahme des Traditionsstandorts der ehemaligen Bäckerei und Café "Schickling" im Frühjahr einher. OSTHESSEN|NEWS berichtete hierzu ausführlich. "Kebab-Haus 73" wird nicht der einzige Dönerladen in der Künzeller Straße sein - der "Newcomer" steht im Wettbewerb zur alteingesessenen "Pizzeria Alanya" nur wenige 100 Meter entfernt.

In einer Konkurrenz sieht sich der Inhaber von "Kebab-Haus 73" nicht. "Der Markt ist groß genug", meint Mecit Aslama. Angesprochen auf die in Facebookgruppen erhobenen Vorwürfe der Geldwäsche entgegnet er: "Ich bin in Deutschland geboren und lebe seit 34 Jahren her. Diese Sprüche sind lächerlich". Der Kunde wolle nun mal seinen Döner, die Nachfrage sei da.

Aslama will den Dönermarkt aufmischen

Wie er jetzt dazu gekommen ist, gerade hier seinen Laden zu öffnen? "Ich habe schon länger ein Auge auf die jetzt ehemalige Bäckerei geworfen", berichtet Aslama. Der Standort sei "top gelegen und es gibt eine Terrasse". Gemeinsam mit seiner Frau Suzan will er das Kebab-Haus jetzt führen - und den Dönermarkt ordentlich aufmischen. "Wir bringen etwas, was es sonst noch nicht gibt - täglich mehrfach frisch gebackenes Brot, original Berliner Soße und ordentliches Fleisch".

Ob es wirklich einen weiteren Dönerladen braucht - da scheiden sich wohl die Geister. Wer Döner mag, für den lohnt sich der Probe-Besuch aber wohl bestimmt. (Moritz Bindewald) +++


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