Es war wie ein historisches Stelldichein verschiedener Gesellschaftsschichten, die sich zur Zeitreise ins 18. Jahrhundert auf Schloss Fasanerie trafen. - Fotos: Arnd Rössel

EICHENZELL Knapp 400 Darsteller

Am Schloss Fasanerie: Eine wahre Reise in die Vergangenheit

11.08.24 - Es war wie ein historisches Stelldichein verschiedener Gesellschaftsschichten, die sich zur Zeitreise ins 18. Jahrhundert auf Schloss Fasanerie trafen. Dabei kamen besonders Freunde der Militärgeschichte auf ihre Kosten.

Hessische, ansbachische und englische Truppen marschieren mit ihren indianischen Verbündeten auf, um den amerikanischen Rebellen ihre Unabhängigkeitsgelüste auszutreiben. Dies hat, wie die Geschichte lehrt, nicht geklappt. Der Schauwert der Veranstaltung war hoch: neben Szenen aus einer der Entscheidungsschlachten und Paraden durften die Besucher auch allerhand Ziviles erleben. Schottische Tänze, Galanterie inklusive der Kleidung des Rokoko, gezeigt von Damen und Herren aus dem Hochstift, sowie allerlei Handwerk.

Barocke Modenschau

Man konnte einen Blick in den Alltag (und die Zelte) der Soldaten werfen oder bei Marketenderinnen Zierrat erwerben. Dabei wurde klar die Grenzen zwischen Ober-, Mittel- und Unterschicht gezogen. So fehlte eine barocke Modenschau nicht. Entspannt ging es rund um Schloss Adolphseck zu, denn jeder Träger einer historischen Kleidung freute sich darüber, über seine jeweilige Ausstattung ausgefragt zu werden. So hatte Julian Goerdten aus Bremen bei dem heißen Tag als nahezu nackte Mohawk-Indianer offenbar die Trumpfkarte gezogen. "Aber bis wir die Farbe der Kriegsbemalung abgewaschen haben, dauert es bis zu einer halben Stunde", berichtet er.

Knapp 400 Darsteller

Dicker eingepackt ist Andreas Clemens, Vorsitzender der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte, trägt die Last, eine Uniform des Hochfürstlichen hessischen Feldjägercorps, aber gerne. Der Veranstalter der Geschichtsschau ist zwar Schloss Fasanerie, aber Clemens` Verein sorgt für das üppige Ambiente. "Der Reiz ist, Geschichte greifbar zu machen", begründet er sein Engagement, das er mit knapp 400 anderen Darstellern auf Fasanerie teilt. Etliche kamen aus dem benachbarten Ausland, so der Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien und die Niederlande. Es sei das größte Rokokofestival in Europa, bekräftigt Clemens. Manche hätten für ihre Zelte – denn das Schlossgelände hat sich in ein Zeltlager verwandelt – mit Mobiliar bestückt, das historischen Vorbildern entspreche. Nachgucken war erwünscht. Geschichte zum Anfassen eben. (Mediennetzwerk Hessen / Bernd Götte) +++


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