Trümmerfeld bei schwerem Unfall auf B3 nach missglücktem Überholmanöver
19.08.24 - Schwerer Crash im Wetteraukreis: Am späten Sonntagabend kam es gegen 21:30 Uhr auf der Bundesstraße 3 beim Bad Vilbeler Stadtteil Dortelweil zu einem schweren Verkehrsunfall, an dem vier Fahrzeuge beteiligt waren. Der Unfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einer Vollsperrung der B3 in beide Richtungen.
Vier beteiligte Fahrzeuge und sieben Verletzte
Ein 19-Jähriger aus Hofheim/Taunus war mit seinem Mercedes Vito auf der Bundesstraße 3, von Dortelweil kommend, in Richtung Frankfurt unterwegs. Einen Kilometer nach der Anschlussstelle Dortelweil überholte er ein vorausfahrendes Auto und stieß mit einem entgegenkommenden BMW X1 zusammen. Hierbei wurden der Vito-Fahrer, die 44-jährige BMW-Fahrerin und deren 11 Jahre alte Tochter aus Niddatal schwer verletzt. Die Mutter wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Unmittelbar hinter dem BMW waren zwei weitere Autos, ein Daimler C200 und ein Chevrolet Spark, in Richtung Dortelweil unterwegs. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhren in die beiden verunfallten Fahrzeuge. Hierbei wurden die 49-jährige Fahrerin des Daimler und deren 9-jährige Tochter leicht verletzt; ebenso wurden die Insassen des Chevrolets, eine 41-jährige Frau aus Offenbach und deren 39-jähriger Mitfahrer aus Karben, leicht verletzt. Alle Beteiligten wurden zur weiteren Untersuchung und Versorgung mit Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser verbracht.
Trümmerfeld über mehrere hundert Meter
Die Unfallstelle erstreckte sich über mehrere hundert Meter, was den Einsatzkräften zusätzliche Herausforderungen bescherte. Die Dunkelheit, die vielen beteiligten Fahrzeuge und die große Anzahl der Betroffenen führten zu einer sogenannten "Chaosphase", in der zunächst der Überblick gewonnen werden musste. Die Feuerwehr Bad Vilbel war mit etwa 45 Einsatzkräften vor Ort und unterstützte den Rettungsdienst bei der medizinischen Erstversorgung der Verletzten. Eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr bestand darin, die Triage der Verletzten zu unterstützen. Dabei wurden die Verletzten nach der Schwere ihrer Verletzungen eingeteilt, um sicherzustellen, dass die am schwersten Betroffenen schnellstmöglich medizinisch versorgt wurden. Da die Rettungskräfte in der Anfangsphase nicht in ausreichender Zahl vor Ort waren, übernahm die Feuerwehr auch Erste-Hilfe-Maßnahmen, bis weitere Rettungsdienstfahrzeuge eintrafen. Parallel dazu leuchtete die Feuerwehr die Unfallstelle großflächig aus, um den Einsatz der Rettungskräfte zu erleichtern und die Arbeit des von der Staatsanwaltschaft angeforderten Gutachters zu unterstützen. Die Feuerwehr übernahm auch die Sicherung der Unfallstelle und half bei der vollständigen Sperrung der B3, die notwendig war, um eine gründliche Unfallaufnahme zu ermöglichen.
112.000 Euro Sachschaden
Es entstand Sachschaden in Höhe von geschätzt 112.000,00 Euro, die vier Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter beauftragt, ebenso eine
Blutentnahme beim Verursacher angeordnet. Die B3 war für die Dauer der Unfallaufnahme und Abschleppungen voll gesperrt, der Verkehr konnte ab 03:40 Uhr wieder fließen. (pm/5VISION.NEWS) +++