Ministerpräsident hautnah erleben: Boris Rhein (CDU) steht Frage und Antwort
13.10.24 - Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hautnah erleben: Das war am Freitagabend in der Eventhalle des 3G Kompetenzzentrums in Fulda-Rodges möglich! In einer geselligen Runde beantwortete der 52-Jährige jede Menge Fragen zum Thema Regierungsarbeit, CDU-Politik und wie es in Deutschland künftig weitergehen soll.
Doch welcher Mensch steckt eigentlich hinter dem Politiker? Welche Themen bewegen ihn am meisten? Das und viel mehr beantwortete der Landeschef in einer angeregten Podiumsdiskussion. Lesen Sie selbst!
Speicherung von IP-Adressen: "Das Wichtigste in meiner Zeit als Ministerpräsident"
Wie startet ein richtig guter Tag im Amt? "Natürlich mit einem Kaffee oder einem leckeren Espresso in der Hand! Im Anschluss gehe ich gerne laufen – egal bei welchen Wetterumständen - in der Natur kann ich einfach am besten nachdenken", erklärte Boris Rhein gegenüber dem gespannten Publikum. Was war sein bisher schönstes Erlebnis im Amt? "Die Mehrheit, die wir für die Speicherung von IP-Adressen bekommen haben. Ich hätte nie damit gerechnet - es wird das Leid für Tausende von Kindern und Opfern vermindern und verhindern. Das ist das Wichtigste in meiner bisherigen Zeit als Ministerpräsident, dass wir das hinbekommen haben." Ein emotionales Thema, dessen Behandlung aber heutzutage essenzieller denn je ist.Mentalität? "Hessen ist ein kultiviertes Völkchen" Was würde er den heutigen 20-Jährigen raten? "Interessiert euch mehr für die Politik. Politik ist keine unwichtige Sache, jede einzelne Stimme kann eine Wahl entscheiden. Bringt euch ein und interessiert euch für eure Umwelt." Für uns Hessen natürlich ganz interessant zu wissen: Was schätzt der 52-Jährige an unserer Mentalität? "Für mich ist die hessische Eigenart eine ganz bestimmte Gelassenheit. Die Menschen machen verrückte Sachen, trinken gerne gute Getränke und sind offen für neue Dinge. Hessen ist ein kultiviertes Völkchen. Ich kenne niemanden, mit dem man keinen schönen Abend verbringen könnte."
Bürokratieabbau und Verbot von Verbrennermotoren
Wie sieht es mit dem Abbau von Bürokratie aus? "Wir versuchen, Genehmigungen zusammenzufassen und sind an konkreten Themen dran. Mir geht es aber leider nicht schnell genug. Das Wichtigste ist aber, dass wir uns auf europäischer Ebene und Bundesebene einsetzen." Wie steht der 52-Jährige zum Thema Verbot von Verbrennermotoren? "Ich halte das für eine echte Katastrophe. Es ist ein großer Fehler. Ich bin der Meinung, dass sich Politiker erst einmal von Profis und Ingenieuren beraten lassen sollten. Wir müssen davon abkommen, politische Ziele ohne solche Experten zu formulieren. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir einen Paradigmenwechsel hinbekommen."
Wirtschaftskrise? "Wir müssen die Konjunktur wieder hochbringen"
Wie kann man Arbeitslosigkeit senken und das Renteneintrittsalter stabil halten? "Das Wichtigste ist, unsere Wirtschaft wieder voranzubringen. Wenn die Wirtschaft brummt, dann werden Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen. Wir müssen unsere Prioritäten sortieren und Anreize für Arbeit schaffen. Wir müssen die Konjunktur wieder hochbringen und die Wirtschaft ankurbeln." Zum Schluss eine letzte Frage für alle Feinschmecker: Essen Sie gerne Schwartenmagen? "Ich muss zugeben, dass ich es bedauerlicherweise erst ein oder zweimal gegessen habe, aber ich esse alles sehr gerne." Dazu ein leckeres Hochstift? "Nein, lieber einen Wein", schmunzelte der Landeschef abschließend. (js)+++