Frühling ist, wenn die Krokusse kommen - und wenn Tag und Nacht nahezu gleich lang sind - Symboldbilder: Pixabay

REGION Auswirkungen auf Temperaturen und Vegetation

Tag- und Nachtgleiche: Himmlisches Gleichgewicht läutet Frühjahr ein

20.03.25 - Zweimal im Jahr, im März und September, ereignet sich ein faszinierendes astronomisches Phänomen: die Tag- und Nachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. An diesen Tagen sind Tag und Nacht nahezu gleich lang. Am 20. März um 10:01 Uhr war es wieder so weit und der Frühling wurde eingeläutet, wenigstens astronomisch.

Ursachen und astronomische Hintergründe

Frühlingsbote: das Schneeglöckchen. Aber erst am 20. März ist der astronomische ...

Die Tag- und Nachtgleiche wird durch die Neigung der Erdachse und die Position der Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne verursacht. Die Erdachse ist um etwa 23,5 Grad geneigt, was zu unterschiedlichen Jahreszeiten auf der Nord- und Südhalbkugel führt. Während der Tag- und Nachtgleiche steht die Sonne senkrecht über dem Äquator, wodurch beide Hemisphären die gleiche Menge an Sonnenlicht erhalten. Die Tag- und Nachtgleiche markiert den Übergang zwischen den Jahreszeiten. Im März beginnt auf der Nordhalbkugel der Frühling und auf der Südhalbkugel der Herbst. Im September ist es umgekehrt. Dieses astronomische Ereignis hat auch kulturelle Bedeutung, da es in vielen Kulturen mit Festen und Traditionen verbunden ist, die den Wechsel der Jahreszeiten feiern.

Temperaturen und Vegetation

Zwischen März und Mai erstreckt sich auch die Blütezeit der Tulpen

Der astronomische Frühlingsbeginn, der mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche einhergeht, hat tiefgreifende Auswirkungen auf Temperaturen und Vegetation. Nach der Tag- und Nachtgleiche steigt die Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel deutlich an. Die Sonne steht höher am Himmel und die Tage werden länger. Dies führt zu einer Zunahme der Wärme. Die längere Sonnenscheindauer ermöglicht es dem Boden und der Luft, sich stärker zu erwärmen. Der astronomische Frühlingsbeginn markiert deshalb auch den Übergang von den kalten Wintermonaten zu den wärmeren Frühlingsmonaten. Obwohl es noch zu Kälteeinbrüchen kommen kann, steigt die Durchschnittstemperatur allmählich an.

Die zunehmende Wärme und die längeren Tage lösen das Erwachen der Vegetation aus der Winterruhe aus.
Pflanzen beginnen zu sprießen, Bäume treiben aus und Blumen blühen. Der astronomische Frühlingsbeginn markiert den Beginn der Hauptwachstumsperiode für viele Pflanzen. Die erhöhte Sonneneinstrahlung und die steigenden Temperaturen schaffen ideale Bedingungen für die Photosynthese und das Wachstum. Der astronomische Frühlingsbeginn beeinflusst den Zeitpunkt phänologischer Ereignisse, wie etwa die Blüte von Schneeglöckchen, Krokussen und anderen Frühlingsblumen. (mau) +++


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