


Das bringt der Classic Day: Citroën AC4 F Taxi-Landaulet als Vorkriegsfahrzeug
04.06.25 - Das Gefühl von Individualität und Freiheit - das vermittelt Vielen ein Auto. Egal, ob Old- oder Youngtimer, jedes Fahrzeug erzählt seine eigene Geschichte. Und genau damit beschäftigt sich der Classic Day 2025 am 29. Juni. Ein Muss für alle, die das Außergewöhnliche schätzen.
Bei traumhafter Kulisse am Eichenzeller Schloss Fasanerie organisiert der Classic Club Fulda mit dem Classic Day eine Heimat für Fahrzeuge und jeden, der sie liebt. Vom edlen Vorkriegsmodell über das gepflegte Familienerbstück bis hin zum stilvollen Youngtimer - hier kommt jeder Autoliebhaber auf seine Kosten. Um die Wartezeit zu verkürzen, präsentiert OSTHESSEN|NEWS ganz besondere Modelle. Ein Highlight ist zweifelsohne der Vorkriegsklassiker Citroën AC4 F als Taxi-Landaulet Variante. Und genau den schauen wir uns jetzt genauer an!
Das Fahrzeug stammt aus den 1930er-Jahren und wurde von André Citroën hergestellt. Mit seinen 30 PS erreicht es eine maximale Geschwindigkeit von rund 80 Kilometern pro Stunde. Neben der Produktion in Frankreich wurden die Fahrzeuge auch im Ausland, unter anderem in Köln, hergestellt. Besitzer Oliver Kress sind weniger als zehn Fahrzeuge dieses Modells bekannt, "Was aber nicht heißen soll, dass es nicht doch noch irgendwelche Fahrzeuge in Sammlungen gibt, die bisher nicht 'sichtbar' waren." Das gezeigte Fahrzeug stammt von einem Hersteller für Sonderaufbauten, was sich an der Holzkarosse mit Blechbeplankung und dem schmalen Radstand erkennen lässt.
Französischer Hersteller veränderte Automobil-Branche
Oliver Kress, Teil der Organisations-Teams des Classic Days, ist seit Mai 2021 der stolze Besitzer des Fahrzeugs. "Gefunden habe ich das Fahrzeug auf der französischen Internetplattform 'leboncoin'. Bei der Kaufabwicklung hatte ich Hilfe von einem befreundeten Arzt, der gebürtiger Franzose ist. Er hat mir bei den Korrespondenzen mit dem Verkäufer geholfen", sagt er gegenüber O|N. "Wenn man in der Geschichte des Automobils zurückblickt und die Entwicklung der Produktion und Innovationen der Hersteller vertraut macht, erkennt man, dass André Citroën sehr viele Themen erfunden oder in Serie gebracht hat, die heute als selbstverständlich gelten", erklärt er. Zu nennen seien beispielsweise die Ganzstahlkarosse, verstellbare Sitze, Bremslichter, Unfalltests, Vier-Radbremse in Kleinwagen oder auch den schwimmend gelagerten Motor zur Verringerung der Geräusche. "Die Winkelverzahnung für Getriebezahnräder war zwar nicht seine Erfindung, dennoch hat er früh das Petent erworben und diese in sein bis heute gültiges Markenlogo aufgenommen."
"Bindeglied zwischen den pferdebetriebenen Kutschen und der modernen Mobilität"
Der Name "Taxi Laudaulet" verrät bereits: "Um den Erfolg des Wagens weiter voranzutreiben, hat André Citroën sich entschieden, in Paris eine eigene Taxiflotte aufzubauen und dafür eigene Fahrer einzusetzen." Explizit erklärt Kress gegenüber O|N: "Das Fahrzeug hatte zwei Vorbesitzer und ist innen nahezu im Originalzustand. Lediglich ein paar Vorhänge und Armlehnen sind über die Jahrzehnte verloren gegangen. Dafür existieren die Mützen des Pariser Taxifahrers noch heute und auch die ein oder andere amüsante Geschichte des Fahrzeugs wurde über die Jahre an die Folgebesitzer weitergegeben.""Eine der Geschichten von damals ist, dass die Vorhänge den Blick auf die leichten Damen verhindern sollten, die im alten Paris gerne auf die Taxen als Transportmittel zurückgegriffen haben", berichtet Kress.
Der Citroën AC4 F als Taxi-Landaulet Variante repräsentiert auf dem Classic Day die Fraktion der Vorkriegsfahrzeuge, mit denen das Zeitalter der Massenmobilität begonnen hat. Dazu sagt Kress: "Die sogenannten Schnauferl stellen das Bindeglied zwischen den pferdebetriebenen Kutschen und der modernen Mobilität dar." Ein echtes Muss auf dem Classic Day. "Wir sehen uns am 29. Juni!"
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