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REGION NACHGEDACHT 122

DANKE, liebe Mütter! - Gedanken von Christina LEINWEBER

10.05.15 - Der Samstag war für mich als kleines Kind oft ein schwieriger Tag: Meine Mutter war gute neun Stunden weg, weil sie arbeiten musste. Ich habe es gehasst, wenn sie nicht da war und Stunde um Stunde habe ich auf den Zeitpunkt gewartet, an dem sie endlich wieder zu Hause war. Ich kann mich an einen Samstag erinnern, an dem mein Vater und ich sogar zu ihr an die Arbeit gefahren sind. Dieser Tag war dann deutlich schöner.

Auf den ersten Klassenfahrten in der Grundschule hatte ich sogar ein Halstuch von ihr dabei, da es nach ihrem Parfüm geduftet hat. Bei zu viel Heimweh habe ich es dann als Notanker dabei gehabt. Natürlich wurde es irgendwann leichter. Ich bin erwachsen geworden, doch die Nähe zu meiner Mutter ist immer noch stark. Ich bin längst zu Hause ausgezogen, aber sie ist immer die erste Person, die alles über mich weiß und alles Neue erfährt.

Wenn ich am Boden bin, zieht sie mich aus meiner Düsternis, und wenn ich glücklich bin, feiert sie mit mir die besten Momente meines Lebens. Eine solche Mutter zu haben, ist wunderbar. Ich wäre gern viel öfter wie sie, denn sie hat eine leichte, ungezwungene Art, sich zu freuen. Sie hat fast nie schlechte Laune und kann immer etwas Positives auch manch schwierigen Situationen abgewinnen.

All die Liebe, die Mütter schenken und geschenkt haben - nachts aufstehen, bei Krankheit pflegen, immerwährende Sorge und Fürsorge - danken wir ihnen heute. Aber irgendwann wird die Zeit kommen, in der wir für unsere Mutter da sein müssen. Und dann können wir Ihnen - wenn auch nur ansatzweise - das zurückgeben, was sie uns immer so bedingungslos geschenkt haben.

Ich denke, dass der größte Lohn für all die viele Anstrengung dann nicht nur ein Muttertagsgeschenk ist, sondern vielmehr sollten wir zeigen, dass all die Liebe und Erziehung gefruchtet hat. Und man kann den Müttern auch ruhig einmal sagen, was an ihnen so besonders ist. Ich habe dies heute getan und hoffe, dass Sie, liebe Leser, sich davon anstecken lassen. Danke, liebe Mütter! (Christina Leinweber) +++

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ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hatte dann ihr erstes Staatsexamen in der Tasche und nach einjähriger Refendarzeit in Lauterbach seit kurzem auch das zweite Staatsexamen. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 122 Wochen) in der Serie "NACHGEDACHT" Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht. +++


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