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Heimatlust ...Gedanken von Christina LANDER
30.10.16 - In den letzten Tagen war ich weit weg von zu Hause - 10.000 Kilometer entfernt von Fulda, Familie und Co., aber eindeutig näher am Paradies. Mein Mann und ich reisten nach Mauritius. Blau in seinen unterschiedlichsten Facetten, grüne bewachsene Berge, eine Sonne, die zu wärmen weiß und Unlängen von weißem Strand gehörten ein paar Tage zu unserem Leben und verdrängten die nasskalten Erinnerungen an das Heimatwetter.
Die Insel war noch schöner als in meinen Träumen: Es roch alles intensiver, die Farben waren so eindeutig stärker und das Klima so berauschend warm. Mit allen Sinnen tauchte ich in dieses Land ein und verlor mich nicht, sondern fand mich. In dieser Weite, in der die Seele zu schwelgen beginnt, kamen mir Gedanken, die mir noch nie in dieser Wucht kamen.
Wenn der Geist Zeit für sich hat, kommen ungeahnte Impulse, die befügeln können und so noch nie da waren. Es war auch mein erster Entspannungsurlaub nach meiner Kindheit und Jugend. Das letzte Mal war ich mit meinen Eltern richtig faulenzen. Während Abi, Studium und Referendariat hätte ich aber nie die Kapazitäten gehabt, solch einen Urlaub zu machen.
Und so weit weg, so weit wie noch nie, bekam ich eine Distanz zu meinem Allltag und den letzten Jahren, die mir geholfen hat, eine neue Nähe aufzubauen. Denn: Der Urlaub war wunderschön, paradiesisch und erholsam. Aber: Ich mag mein Leben zu Hause auch. Und so bekam ich eine unglaubliche Lust auf meine Heimat und unser Zuhause, wie ich es lange nicht mehr hatte. Distanz kann Nähe schaffen. (Christina Lander) +++