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Der Firmensitz von FFT im Industriegebiet Fulda-West - Foto: Marius Auth

FULDA Mehr als 700 Millionen Euro wert?

Chinesische Investoren bekunden Interesse an Fuldaer Anlagenbauer FFT

15.10.17 - Gerüchte über den Verkauf des Fuldaer Anlagenbauers FFT mit Sitz im Industriepark Fulda-West gibt es seit mehreren Monaten, jetzt verdichtet sich die Faktenlage: Wie die Nachrichtenagentur Reuters heute berichtet, interessieren sich mehrere chinesische Investoren für das Unternehmen, das mehr als 700 Millionen Euro wert sein soll.

Die Firma FFT (Bildmitte) im Industriegebiet Fulda-West Luftbild: Rudolf Karpe

OSTHESSEN|NEWS erfuhr bereits Anfang August von den Bemühungen unterschiedlicher Investoren, jetzt haben Branchen-Insider die Interessenten benannt, die noch im Rennen sind: Der chinesische Elektronik-Konzern Jiangsu Hagong Intelligent Robot Co soll ebenso wie das chinesische Staatsunternehmen Shanghai Electric und die europäisch-asiatische Kapitalgesellschaft AGIC Capital Ambitionen haben, den Hersteller von Automatisierungstechnik zu übernehmen. Das Fuldaer Unternehmen mit fast 800 Beschäftigten gehört zur Beteiligungsgesellschaft Aton des aus Grebenhain im Vogelsberg stammenden Unternehmers Lutz Helmig, dem Gründer der Helios-Kliniken.

ATON-Inhaber Lutz Helmig

Restriktionen, welche die deutsche Bundesregierung in diesem Jahr auf den Weg gebracht hat, um die Übernahme deutscher Unternehmen aus dem Ausland zu erschweren, haben eventuell zur Intensivierung der Gespräche geführt. Die chinesische Staatsregierung hätte bereits Bedenken ob der erweiterten Veto-Befugnisse der Bundesregierung angemeldet, so Reuters.

Das Augsburger Unternehmen KUKA, einer der weltweit führenden Anbieter von Robotik und Anlagentechnik, wurde im letzten Jahr durch den chinesischen Haushaltsgeräte-Konzern Midea für mehr als 4,5 Milliarden Euro gekauft. Branchen-Insider vermuten deshalb, dass ein geplanter Deal mit FFT, dem von Branchenkennern ein Wert von mehr als 700 Millionen Euro zugeschrieben wird, die Bundesregierung nicht auf den Plan rufen würde, so Reuters.

Die ambitionierte Strategie "Made in China 2025" zur Modernisierung der chinesischen Industrie soll auch den Sektor Robotik im eigenen Land ausbauen. Im August wurden von der chinesischen Staatsregierung neue Richtlinien herausgegeben, welche Investitionen in ausländische Hightech-Unternehmen ermutigen, so Reuters.  (mau) +++


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