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Justus Gute: "Nach und nach zum Stamm gehören"
18.01.20 - Das neue Jahr ist angebrochen, langsam aber sicher blicken die Vereine in der Region wieder dem weiteren Verlauf der Saison entgegen. Während die Fußballer Ende Februar in den Ligabetrieb einsteigen, sind die Handballer, Wasserballer oder Tischtennisspieler wieder aktiv. Wie schon im letzten Jahr haben wir uns auch diesmal wieder mit Sportlern für das ON|Sport-Kabinengespräch getroffen.
ON|Sport hat sich mit Justus Gute vom Handball-Landesligisten Hünfelder SV getroffen. Gute schaffte vor zwei Jahren den Sprung aus der Jugend des HSV in die Oberliga-Mannschaft und möchte sich nun weiterentwickeln, um zum Stammpersonal des Teams zu gehören.
ON|Sport: Sie gehören zu den jungen Spielern in der Mannschaft, haben aber auch schon vor zwei Jahren in der Oberliga Einsätze bekommen. Wie sehen Sie Ihre eigene Entwicklung?
Justus Gute: Es ist auf jeden Fall etwas passiert. Das Problem ist, dass ich wegen meinem Studium nicht die Trainingskonstanz habe, die ich mir wünsche. Aber vor allem in der Körperlichkeit ist es ein deutlicher Unterschied. Dadurch, dass ich bei der ersten Mannschaft schon vier verschiedene Trainer hatte, ist in allen möglichen Aspekten schon gut was vorangekommen.
ON|Sport: Ihr steht im Tabellenmittelfeld, müsst den Blick aber nach unten werfen. Bis auf den vorletzten Platz sind es nur zwei Punkte. Wie schätzen Sie selber den bisherigen Saisonverlauf ein?
Gute: Wir waren viel zu unbeständig. Wir haben Körle zuhause geschlagen, in Großenlüder ein gutes Spiel gemacht und gegen Rotenburg hoch gewonnen. Aber die Niederlage in Eschwege durfte nicht passieren, wenn wir da unten rauswollen. Dementsprechend ist es in der Rückrunde klar, dass wir das anders machen wollen und ganz schnell aus dem Abstiegskampf rauswollen.
ON|Sport: Während es in der heimischen Kreissporthalle gut klappt, habt ihr auswärts noch keinen Punkt einfahren können. Die Gegner waren ja auch zuhause keine Laufkundschaft, wie lässt sich das erklären?
Gute: Wir haben Fans, die schon immer da sind. Als junger Spieler saß man schon auf der Tribüne und hat zur Kultur beigetragen, die Älteren zu unterstützen, die zweite Mannschaft ist da. Das ist schon nochmal ein anderes Gefühl. Ich weiß nicht, warum es auswärts so abfällt. Da ist vielleicht etwas der Respekt da. Wir haben nicht so viele ältere Spieler, da ist dann vielleicht nicht so der Rückenwind da.
ON|Sport: Was sind Ihre Ziele für die Rückrunde, persönlich und mit der Mannschaft?
Gute: Mit der Mannschaft wollen wir uns im Vergleich zur Hinrunde deutlich steigern. Gegen Rotenburg hat man gesehen, dass wir es eigentlich deutlich besser können. Persönlich möchte ich mich einfach immer weiter entwickeln und nach und nach zum Stamm der Mannschaft gehören. Dadurch, dass wir einen flexiblen Rückraum haben und ich manchmal auf halbrechts auf einer ungewohnten Position spiele, möchte ich mich da mehr reinfinden und Konstanz bekommen.
Justus Gute, vielen Dank für das Gespräch! (Tino Weingarten) +++