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Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda - Foto: privat

FULDA So ist die Lage in den Kliniken (1)

Klinikum Fulda: "Sind auf mehr COVID-19-Patienten vorbereitet"

02.12.20 - Die Corona-Infektionen steigen täglich weiter an. Viele Kliniken sind am Limit, haben kaum noch freie Intensivbetten. Die Situation in den Krankenhäusern ist dramatisch: Keiner weiß, wie sich die Corona-Lage in Zukunft entwickelt. Wir haben in den Kliniken in Osthessen nachgefragt. So ist die Lage aus Sicht von Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, dem Vorstandssprecher am Klinikum Fulda.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreicht stetig neue Tageshöchststände in Hessen: Droht den Krankenhäusern der Corona-Kollaps?

"Der Anstieg bei den Neuinfektionen ist durch den November-Lock-Down deutlich abgeschwächt worden. Das ist erfreulich. Dennoch erwarten wir in den nächsten mehr COVID-19-Patienten im Klinikum, da sich die Erkrankung erst einige Zeit nach der Infektion derart auf die Gesundheit auswirkt, dass – in etwa 6-8 Prozent der Fälle – eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich wird. Darauf sind wir vorbereitet."

Immer mehr Kliniken melden Personalengpässe, weil Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen oder sich gar selbst mit Corona infiziert haben: Muss notfalls - wie beispielsweise in Bayern oder Bremen - auch infiziertes Personal zum Einsatz kommen?

"Infiziertes Personal kommt im Klinikum Fulda nicht zum Einsatz. Erst wenn die Tests nach durchgestandener COVID-19-Erkrankung ergeben, dass keine Infektiosität mehr vorliegt und wenn keinerlei Symptome mehr vorhanden sind, darf die Arbeit wieder aufgenommen werden."

Die zweite Corona-Welle trifft Hessen hart: Befürchten Sie, möglicherweise die sogenannte Triage anwenden und damit über Leben und Tod entscheiden zu müssen?

"Nein, derzeit ist das für uns kein reales Szenario."

Die Kliniken stehen auch vor großen finanziellen Herausforderungen: Welche Botschaften und Erwartungen haben Sie an die Politik?

"Wir brauchen zur Sicherung unsere Liquidität einen angemessenen finanziellen Ausgleich für die Fälle, die wir derzeit – wegen der Konzentration auf die COVID-Patienten - nicht behandeln können. Weil wir die COVID-Stationen aus anderen Bereichen personell unterstützen, müssen wir die Kapazitäten dort reduzieren. Die Versorgung bleibt dabei aber überall gewährleistet. Trotzdem: wir behandeln weniger Fälle, das muss finanziell kompensiert werden." (nb) +++

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