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Die Experten erkennen ein klares Muster - Symbolbild: Pixabay

REGION Dennoch ist die Gefahr wohl gering

Drei Frauen nach AstraZeneca-Impfung verstorben- Experten sehen Muster

16.03.21 - Es hat besonders die getroffen, die eigentlich keinen schweren oder gar tödlichen Verlauf im Falle einer Corona-Infektion zu erwarten gehabt hätten: Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Dienstag bekannt gibt, handelt es sich bei den sieben Personen, die nach einer Impfung mit dem AstraZeneca Wirkstoff schwer erkrankten, um Menschen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren.

Sechs davon, so das PEI, erlitten eine besondere Form von Hirnvenenthrombosen, nämlich eine Sinusvenenthrombose. Diese Patienten seien alle weiblich gewesen. "Ein weiterer Fall mit Hirnblutungen bei Mangel an Blutplättchen und Thrombosen war medizinisch sehr vergleichbar." Alle Fälle traten zwischen vier und 16 Tagen nach der Impfung mit dem COVID-19 Impfstoff AstraZeneca auf. Dies stelle sich als ein vergleichbares Muster dar, urteilt das Paul-Ehrlich-Institut. Eine Sinusvenenthrombose sei sehr schwer zu behandeln, drei der nun betroffenen Frauen seien mittlerweile verstorben.

Die Anzahl der kürzlich gemeldeten Fälle sei statistisch signifikant höher als die Anzahl von Hirnvenenthrombosen, die normalerweise in der Bevölkerung ohne Impfung auftreten würden.

"Ein Fall wäre zu erwarten gewesen"

Um dies zu überprüfen, hatte man eine "Observed-versus-Expected-Analyse" vorgenommen, bei der die Anzahl der ohne Impfung erwarteten Fälle in einem Zeitfenster von 14 Tagen der Anzahl der gemeldeten Fälle nach etwa 1,6 Millionen AstraZeneca-Impfungen in Deutschland gegenübergestellt wurde. Etwa ein Fall wäre zu erwarten gewesen, sieben Fälle waren allerdings gemeldet worden.

Neben den Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts seien weitere Experten für Thrombosen, Hämatologie sowie ein Adenovirus-Spezialist mit den Details der gemeldeten Fälle hinzugezogen worden. "Alle Expertinnen und Experten waren einstimmig der Meinung, dass hier ein Muster zu erkennen ist und ein Zusammenhang der gemeldeten Erkrankungen mit der AstraZeneca-Impfung nicht unplausibel ist", so das PEI.

Erstes Ergebnis wohl noch in dieser Woche

Der Ausschuss für Risikobewertung auf dem Feld der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) werde noch in dieser Woche prüfen, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf das Nutzen-Risiko-Profil des AstraZeneca-COVID-19-Impfstoffs und die EU-Zulassung des Impfstoffes auswirken. (mr) +++


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