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Gewerkschaft der Lokomotivführer gratuliert Bad Hersfeld
14.03.22 - "Gratulation an die Kämpfer für den Halt in der Kreisstadt Bad Hersfeld. Dieser Fernverkehrszughalt in Bad Hersfeld war im Bundesverkehrswegeplan schon so verankert, und ist nun Wirklichkeit geworden. Meine schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetreten. Diese wahren: der Halt auf der grünen Wiese", schreibt die Gewerkschaft der Lokomotivführer in einer Pressemitteilung.
Weiter schreibt die GDL zur Vorstellung der Neubaustrecke Fulda-Gerstungen am Freitag in Bad Hersfeld: Jetzt heißt es neben der Planungen und technischen Umsetzung der Baumaßnahmen, einen öffentlichen-Personen-Nahverkehr (ÖPNV) Konzept für den gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg zu finden.
Dabei darf der Individualverkehr nicht außer Acht gelassen werden. Die Hausaufgaben für den gesamten Landkreis beginnen jetzt, um bei der Inbetriebnahme dieser Neubaustrecke, die nur annähernd prognostizierten Zuwachszahlen an Zugreisenden ab Bad Hersfeld, zu bewältigen. Nicht das der Fahrzeitgewinn auf der Anreise zum Umstieg in Bad Hersfeld, zunichte geht, da man dort durch den Mehrverkehr die Kapazitäten nicht erreicht hat.
"Damit meine ich den morgendlichen Verkehr auf der Bundes- und Landstraßen in Richtung der Kreisstadt und das Finden von Parkraum in Bahnhofsnähe", schreibt Thomas Mühlhausen.
Ein weiteres Problem der Zukunft wird der Mehrverkehr von durchfahrenden Güterzügen durch Bad Hersfeld und die weiterhin nicht Entlastung auf dem Streckenabschnitt Bebra- Bad Hersfeld bleiben. Durch die Entmischung des Verkehres, die Neubaustrecke wird am Tag nur vom Fernverkehrszügen genutzt werden können, ergeben sich freie Kapazitäten auf den bestehenden Strecken in Haune- und Fuldatal.
"Ferner vermute ich in Zukunft eine Verlagerung von Lokpersonalwechsel (LPW) von Fulda nach Bad Hersfeld. –Wenn dazu noch Nachfragen sein sollten – können Sie mich gern unter den bekannten Nummern erreichen. Dieses geht einher mit mehr haltenden und wieder anfahrenden Güterzügen zum LPW in Bad Hersfeld. Wir als GDL-Ortsgruppe Bebra begleiten dieses Forum nun schon seit 4 Jahren. Dabei hatten wir bei all unseren Einlassungen zum Thema und natürlich auch bei unserem eigenen Trassenvorschlag über Bebra (wie bei OSTHESSEN|NEWS berichtet), immer im Blick, einen möglichst großen Nutzen für den gesamten Landkreis zu erreichen", wird Thomas Mühlhausen in der Pressemitteilung der GDL weiter zitiert.
Mit Blick auf die Klimaziele, die von der neuen Bundesregierung noch mehr in den Fokus gestellt werden müssen, wird eine Verlagerung auf die Schiene beim Güterverkehr unweigerlich für mehr Verkehr auch in unserem Landkreis führen. Auch das sollte der nun gefundenen Korridorvarianten über Bad Hersfeld im Blick bleiben. Hier wird schließlich eine Neubautrasse errichtet, die den Landkreis für Generationen beeinflusst. (pm) +++
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