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Nagelneues Kinderrad für die kleine Sofia aus Bebra
16.07.22 - Die Freude war riesengroß, als Sofia (6) am Freitagvormittag ein nagelneues Fahrrad für die Vater-Tochter-Tour von Bebra nach Bissendorf in eine Kinder-Kurklinik (OSTHESSEN|NEWS berichtete) in Empfang nehmen konnte. In der "Fahrradwelt Bebra" bekam das Mädchen das Kinderfahrrad, mit dem sie am Montag die rund 240 Kilometer lange Tour mit ihrem Vater antreten wird.
O|N-Leser Andreas Wrobel aus Frankenberg/Eder wurde nach dem Lesen des Artikels bei O|N sofort tätig. "Ich habe meine jahrzehntelangen Kontakte im Sponsoring genutzt", so Wrobel im Gespräch mit O|N. Mit der Firma "Casco" machte er aus, dass die Helmfirma einen Fahrradhelm für Sofia sponsert. Über die Firma "Bikeleasing-Service" initiierte der engagierte Leser sogar, dass Sofia ein brandneues Fahrrad bekommt. "Das Mädchen hat alle Unterstützung verdient", so Wrobel.
Am Freitagmorgen war es dann soweit: Michael Langheld, Inhaber der "Fahrradwelt Bebra", überreichte Sofia ihr neues Fahrrad der Marke "Stevens" - inklusive von ihm gesponserter rosafarbener Fahrradtaschen, einem Ersatzschlauch und passender Handschuhe. "Ich hatte das Fahrrad zum Glück im Lager", so Langheld. Denn die Tour soll schon am kommenden Montag starten. Bei dem Rad handelt es sich um ein Tour-Rad für Kinder, das von Langheld vor Ort an Sofias Größe angepasst wurde.
"Ich bin wirklich superdankbar", so Vater Enrico Wübbold, der Sofia auf der Tour begleitet. Er habe sehr viele Nachrichten und Hilfsangebote erhalten. "Es sind so viele, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, allen zu antworten. Aber das mache ich noch - versprochen", so Wübbold. Es sind auch mehr Kinder-Fahrradhelme und Luftmatratzen bei der Bebraer Familie eingetroffen, als sie benötigen. "Wenn alle SpenderInnen damit einverstanden sind, würde ich meinerseits das Übrige für einen guten Zweck spenden", sagt Wübbold. "Falls jemand nicht damit einverstanden sein sollte, kann er oder sie sich gerne bei mir melden. Dann schicke ich es zurück." Sofias altes Fahrrad hat die Familie bereits einer jungen Mutter geschenkt.
Sofia freut sich sehr auf die Papa-Tochter-Radtour. "Wir haben für fast alle unsere Stationen schon Plätze, an denen wir unser Zelt aufschlagen können", erzählt der Vater. Während der Tour wollen sie unterwegs auch andere Familien treffen. "Wir werden ein anderes Mädchen mit Behinderung treffen und auch Familien besuchen, deren Kinder ähnliche Probleme wie Sofia haben, um uns auszutauschen." Und auf ein Treffen mit einer Familie mit vier Hunden freut sich Sofia ganz besonders.
Auch der Rückweg ist bereits geplant. "Aber wenn Sofia nicht mehr kann oder ,Stopp' sagt, dann finde ich eine andere Möglichkeit, wie es weitergeht", so der Vater. Auch Angebote, einige Teilstrecken mit Anhänger und Pkw gefahren zu werden (O|N berichtete), könnten im Falle eines Falles in Betracht kommen.
Vater und Tochter starten guten Mutes am Montag auf ihre neuntägige Tour und freuen sich darüber, dass sie soviel Unterstützung bekommen. "Das ist vor allem OSTHESSEN|NEWS zu verdanken, die als erste darüber berichtet und die Sache ins Rollen gebracht haben", sagt Enrico Wübbold. (Christopher Göbel) +++