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Hier sollen bald wieder Züge fahren - am Mittwoch wurden dafür Verträge unterzeichnet. Von links: Beate Lüders (stellvertretende Bürgermeisterin), Carl Christoph Möller (Bürgermeister), RbT-Geschäftsführerin Maria Elisabeth Meyer, RbT-Prokurist Hubertus Erbstößer und Wilfried Erbert (RbT). - Fotos: Gerhard Manns

SCHENKLENGSFELD "Gewerbegebiet Bahn" in Planung

Reaktivierung von Bahnstrecke: Bürgermeister spricht von einem "großen Tag"

06.07.23 - Von einem "historischen Tag für die Gemeinde Schenklengsfeld" spricht Bürgermeister Carl-Christoph Möller am Mittwochmittag. Grund dafür ist die vertragliche Vereinbarung mit der Regiobahn Thüringen (RbT) zur Reaktivierung der Strecke Schenklengsfeld-Heimboldshausen für den Güterverkehr. Dadurch will die Gemeinde ein "Gewerbegebiet Bahn" entwickeln und langfristig Schulden abbauen.

"Ich habe lange auf diesen Tag gewartet und sehr darauf hingefiebert. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung kommen wir dem Bahnbetrieb in unserer Region wieder einen Schritt näher. Bereits in zwei Wochen soll ein Aufstellungsbeschluss in der Gemeindevertretersitzung für ein 'Gewerbegebiet Bahn' beschlossen werden. Es gibt bereits zwei Interessenten, die das Projekt äußert spannend finden", frohlockt Bürgermeister Möller. Langfristig soll es dann in der Gemarkung Hohenroda ein 100 Hektar großes Gewerbegebiet geben. Dort soll es dann eine interkommunale Zusammenarbeit geben, weitere Details dazu gab Möller zunächst nicht: "Es muss erstmal ein Schritt nach dem anderen gemacht werden."

Gewerbegebiet soll Schulden abbauen

Durch die Etablierung eines "Gewerbegebiets Bahn" würde der Kommune eine Vorreiterrolle in der Region zuteilwerden. Im Gespräch mit mehreren Organisationen wurden dies dem Bürgermeister bestätigt. Zudem bietet es der Gemeinde eine weitere positivr Möglichkeit: "Durch die Ansiedlung von Unternehmen entstehen Arbeitsplätze und wichtige finanzielle Mittel für die Gemeinde, damit wir endlich Schulden abbauen können, ohne dabei Steuererhöhungen vorzunehmen." Ein Bahnanschluss sei zudem einer Autobahnanschlussstelle gleichzusetzen, gerade vor dem Hintergrund, dass immer mehr Güter auf die Schiene verlegt werden sollen, so Möller weiter. 

Bürgermeister Carl Christoph Möller

RbT-Prokurist Hubertus Erbstößer

Abschließend bedankte er sich bei allen Beteiligten für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und erklärte: "Als ich das Projekt im Wahlkampf anbrachte, wurde viel gelacht - jetzt wird es Realität und das freut mich einfach ungemein. Dass das ganze Projekt kein Luftschloss ist, zeigt bereits das Interesse von den Unternehmen. Es ist ein großer Tag für Schenklengsfeld."

"Es wird auch zu Problemen kommen"

Und auch die Regiobahn Thüringen, die bereits mehrere Strecken im Nachbarbundesland betreibt, zeigte sich über den nächsten Schritt erfreut: "Wir freuen uns, dass es bald in der Region wieder Bahnverkehr geben wird. Bei aller Freude wird es im Prozess auch immer wieder mal zu Problemen kommen, allerdings stehen wir für einen offenen Austausch und komplette Transparenz - gerade im Austausch mit den Bürgern", erklärt RbT-Prokurist Hubertus Erbstößer. Positiv verwiesen Erbstößer, sowie Geschäftsführerin Maria Elisabeth Meyer und der stellvertretende Anschlussbahnleiter Wilfried Erbert darauf, dass vor kurzem erst die Strecke Vacha-Unterbreizbach in Betrieb genommen wurde.

Die Verträge werden unterzeichnet.

Ziel sei es indes, die Betriebsgenehmigung bis zum 30. Juni 2024 zu bekommen, dabei habe die Betriebssicherheit höchste Priorität, so die Verantwortlichen weiter. "Mit der Unterzeichnung des Vertrages gibt es eine Betriebspflicht von bis zu 40 Jahren, was eine enorme Sicherheit gibt und was auch unser Vorhaben untermauert", ergänzt Erbstößer weiter. Nach der Vertragsunterzeichnung gaben die Bahn-Experten zudem an, dass diese auch auf die Mitarbeit von den Bürgern angewiesen sei: "Gewisse Unterlagen zur stillgelegten Strecke sind von enormer Bedeutung, da uns diese Dokumente, enorme Arbeitsvorgänge sparen", so die RbT-Verantwortlichen abschließend.

OSTHESSEN|NEWS wird das Thema der Reaktivierung der Bahnstrecke Schenklengsfeld-Heimboldshausen natürlich weiterhin begleiten. (Kevin Kunze)+++

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