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Mit einem imposanten Auflieger wurde der erste Kessel für die Verflüssigungsanlage für erneuerbaren Kraftstoff in Burghaun angeliefert - Fotos: Michael Mester

BURGHAUN Anlage für erneuerbaren Kraftstoff

Spektakuläre Anlieferung: 30 Meter langer Kessel mit 70 Tonnen Leergewicht

10.08.23 - Gerade einmal gut drei Monate nach dem Spatenstich tut sich Einiges auf dem Areal am Grubener Weg in Burghaun (Landkreis Fulda). Dort baut das Unternehmen Reefuelery eine der weltweit größten Verflüssigungsanlagen für biologische und synthetische Kraftstoffe.

Die Reefuelery ist eines der ersten Unternehmen, das in Deutschland Biomethan und synthetisches Methan aus grünem Wasserstoff in großen Mengen verflüssigt und daraus einen erneuerbaren Kraftstoff für LNG-Lkw herstellt.

Projektleiter Benedikt Rolfes (links) und Bürgermeister Dieter Hornung ...

"In unserem Joint Venture bündeln wir - die avanca Energy AG und Erdgas Südwest GmbH -  unsere Kompetenzen zum Aufbau und Betrieb einer der weltweit größten Verflüssigungsanlagen für biologische und synthetische Kraftstoffe. Gemeinsam leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung im Transportsektor", schreibt das Unternehmen in seiner Präsentation. Rund 50 Millionen Euro werden am Standort in Burghaun (Landkreis Fulda) investiert.

Der lange Weg von Saragossa nach Burghaun

In der Nacht zum Mittwoch wurde der erste von vier Kesseln angeliefert. "Die Kessel kamen per Seeschiff und Binnenschiff aus Saragossa (Spanien) über Rotterdam, Rhein und Main nach Aschaffenburg", sagt Projektleiter Benedikt Rolfes. Dann musste das 81 Meter lange Gespann über die Autobahn A 66 und die Bundesstraße B 27 nach Burghaun. Jeder Kessel wiegt leer 70 Tonnen, ist wie geschrieben 30 Meter lang und 4,50 Meter breit. Das Gesamtzuggewicht beträgt 266 Tonnen. Auch Bürgermeister Dieter Hornung schaute sich das Spektakel am frühen Mittwochmorgen im Gewerbegebiet an. Die Bauherren loben die kurzen Wege zu den Behörden wie die Kommune und die Außenstelle des Regierungspräsidiums in Bad Hersfeld als zuständige Genehmigungsbehörde.

"In den kommenden Nächten sollen die weiteren Kessel angeliefert werden", sagt Rolfes im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Gerade an der Abfahrt Hünfeld-Nord braucht der Transport seine Zeit. Schilder müssen ab- und wieder angeschraubt werden. Die Zugmaschine wechselt.

Die Gesamt-Lagerkapazität beträgt 540 Tonnen. Die Bauarbeiten laufen laut Rolfes "sehr gut am Zeitplan", bis Anfang nächsten Jahres sollen sie abgeschlossen werden. Dann geht die Anlage zunächst in einen Probebetrieb mit verschiedenen Phasen. Im Frühjahr dann soll die Produktion anlaufen.

Mit Zugang zur Mitte-Deutschland-Anbindungs-Leitung (MIDAL) entsteht in strategisch optimaler Lage eine der weltweit größten Anlagen für die Herstellung biologischer und synthetischer Kraftstoffe. Mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro markiere das Projekt einen Meilenstein in der Transformation zu einem klimafreundlichen Transportsektor: Pro Jahr lässt sich der ökologische Fußabdruck um bis zu 550.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) reduzieren, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung zum Spatenstich Ende April dieses Jahres. (Hans-Hubertus Braune) +++

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