NIEDERAULA 125 Tiere verendet

Laster mit 900 Puten in Brand geraten - Belastende Situation für Einsatzkräfte

06.12.23 - Belastender Einsatz am späten Dienstagabend auf der Autobahn A7: Ein mit Puten beladender Lastzug ist am Dienstagabend auf der A7 zwischen der Anschlussstelle Kirchheim und dem Hattenbacher Dreieck im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Brand geraten.

"Plötzlich schlugen Flammen aus dem Motorraum, ich bin schnell raus und habe noch versucht, zu löschen", sagt der 49-jährige Fahrer des Gliederzuges. Es sei aus der Region Kassel gekommen und wollte in die Region München.

Ein mit Puten beladener Lastzug brannte am Dienstagabend zwischen der Anschlussstelle ...Fotos: Hans-Hubertus Braune

Eine zufällig am Einsatzort befindliche Streife der Polizeistation Bad Hersfeld versuchte noch, zusammen mit dem Fahrzeugführer, den entstehenden Brand zu löschen, konnte diesen aber nicht unter Kontrolle bringen. Die alarmierte Feuerwehr Kirchheim hatte den Brand schnell im Griff. Die Kirchheimer waren mit rund 50 Kameradinnen und Kameraden vor Ort am Klebaer Berg im Einsatz. So konnte zumindest ein Übergreifen auf den Anhänger verhindert werden.

Lastwagen "tierschutzkonform" beladen

Nach Angaben des Landkreises Hersfeld-Rotenburg sind insgesamt 125 Tiere verendet oder mussten teilweise notgetötet werden: "Auf der Zugmaschine inklusive des Anhängers waren insgesamt 900 Mastputen geladen. Aus Sicht unseres Veterinäramts war der Lkw samt Anhänger tierschutzkonform mit den Puten beladen. 92 Puten, die direkt hinter dem brennenden Führerhaus untergebracht waren, sind in den Flammen umgekommen. Weitere 33 Puten mussten notgetötet werden. Insgesamt sind von den 900 Puten also 125 Puten verendet bzw. notgetötet worden", erklärt die Sprecherin des Landkreises Hersfeld-Rotenburg an Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS.

In Gitterboxen eingepferchte Tiere

Den Einsatzkräften bot sich trotzdem ein grausames Bild. In Gitterboxen eingepferchte Tiere, die teilweise verbrannt waren. "Einsätze mit Lebewesen sind immer belastend", sagt Gemeindebrandinspektor Andreas Schmier gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Insgesamt waren nach Angaben der Polizei rund 900 Tiere in den Gitterboxen. Wie viele Tiere verendet sind, ist bislang nicht bekannt. Ein Veterinärmediziner vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg war während der Einsatzmaßnahmen ebenfalls vor Ort und kümmerte sich um die Tiere.

Vermutlich aufgrund eines technischen Defektes geriet das Zugfahrzeug im Steigungsbereich, unter einer Schilderbrücke in Brand. Aufgrund des schnellen Löscheinsatzes konnte der Brand auf das Zugfahrzeug begrenzt und dutzenden Tieren das Leben gerettet werden. Der Fahrzeugführer wurde glücklicherweise nicht verletzt. Die Zugmaschine wurde durch den Brand vollständig zerstört. Des Weiteren wurde die Fahrbahndecke des rechten Fahrstreifens sowie die sich am Einsatzort befindliche Schilderbrücke nicht unerheblich beschädigt.

Neben einer Streife der Polizeistation Bad Hersfeld sowie einer Streife der Autobahnpolizei Bad Hersfeld waren die Feuerwehren Kirchheim, Gersdorf, Frielingen und Bad Hersfeld und das Technische Hilfswerk vom Ortsverband Bad Hersfeld vor Ort im Einsatz. Für die Lösch- und Bergungsmaßnahmen wurde die A7 in Richtung Süden zeitweise vollständig gesperrt. Wie lange der vom Brand betroffene Fahrstreifen gesperrt bleiben muss, ist derzeit unbekannt.

Während der Lösch- und Bergungsarbeiten war die fünfspurige A7 teilweise voll gesperrt, später konnte der Verkehr am linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbei geführt werden. Der Verkehr staute sich auf rund zehn Kilometern auf der A7 und A4 zurück. Der Sachschaden beträgt rund 100.000 Euro. (mau/kku/hhb) +++


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