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Der Technische Betriebsleiter Diplom-Ingenieur Frank Jahn (rechts) und Florian Wahl als Meister für Bäderbetriebe stellten das "neue" Freibad am Dienstag vor - Fotos: Hans-Hubertus Braune

SCHLITZ Freizeiteinrichtung saniert

Schwimmen, planschen und genießen: Das "neue" Freibad eröffnet im Mai

06.03.24 - In wenigen Wochen eröffnet das rundum sanierte Freibad in Schlitz (Vogelsbergkreis): Nach einem Jahr Pause können sich die Fans der beliebten Freizeiteinrichtung auf ein wunderbares Bad freuen. Für insgesamt 8,65 Millionen Euro erhält das Freibad ein völlig neues Gesicht.

Der Technische Betriebsleiter Diplom-Ingenieur Frank Jahn und Florian Wahl als Meister für Bäderbetriebe stellten am Dienstagmittag den aktuellen Stand der Bauarbeiten den Pressevertretern vor. Das Freibad wird am 3. Mai dieses Jahres eröffnen. Die Eintrittspreise wurden neu kalkuliert und betragen künftig für Kinder und Jugendliche 3,50 Euro (bisher 2,50 Euro) und für Erwachsene fünf Euro (vier Euro), die Familiensaisonkarte ist mit 145 Euro kalkuliert.

Das neue Nichtschwimmerbecken

Wellness-Oase im Nichtschwimmerbecken

Nachdem der erste Bauabschnitt mit dem sanierten 50 Meter-Sportbecken vor knapp zwei Jahren in Betrieb gegangen war und bereits viel Anklang gefunden hatte, werden sich vor allem auch die Familien über all die Neuerungen im zweiten Bauabschnitt freuen. Das Nichtschwimmerbecken hat sich zu einer Wellness-Oase im Freien gewandelt, auch die Kinder werden ein neues Planschbecken erobern können. Ins Nichtschwimmerbecken führt ein flacher und barrierefreier "Strand", am Beckenrand befinden sich Sprudler, Massagedüsen und Unterwasserliegen. "Die Breitwellenrutsche wird eine besonders beliebte Attraktion", sagt Frank Jahn. Die Stadtwerke kalkulieren nach zuletzt rund 45.000 Besuchern in diesem Jahr mit 55.000 Gästen.

Das Schwimmmeister-Gebäude

Neuer Kiosk neben dem Planschbecken


Die Mamas und Papas und alle anderen Besucher können gleich nebenan den neuen Kiosk nutzen und ihren Sprösslingen beim Herumtoben im kühlen Nass beobachten. Die Gastronomie wandert also einmal quer am Gebäudetrakt. Am alten Standort wurde angebaut und dort erhalten die Besucher vom benachbarten Campingplatz neue sanitäre Anlagen und einen Raum für Spülen. Der zweite Bauabschnitt kostet rund 4,36 Millionen Euro. Eine Million Euro kommt aus dem Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat.

Die Stadtwerke Schlitz betreiben das beliebte Bad, welches im Jahr 1936 gebaut und zuletzt im Jahre 1976 komplett saniert wurde. Im dritten Bauabschnitt soll ab kommendem Herbst nach der Badesaison der Sozialtrakt im Bestand saniert werden. Aus Kostengründen gibt es keinen kompletten Neubau. Dafür aber eine Photovoltaikanlage auf dem dann gedrehten Dach. Die Energie soll zu 50 Prozent diese Anlage liefern. Dazu wurde eine Wasser-Wärmepumpe installiert, sie nutzt das Wasser aus der Schlitz. Die bestehende Gastherme bleibt als "Backup" und zum Anheizen im Frühjahr erhalten. Die Becken können künftig einzeln angesteuert und damit zum Beispiel auch die Wassertemperatur unterschiedlich geregelt werden.

Die Technik im Untergrund ist kostenintensiv

Becken aus Edelstahlblech sorgen für Energieeinsparung

Die imposante Technik ist im Untergrund unter dem neuen Schwimmmeister-Gebäude zwischen den einzelnen Becken und dem Sprungbecken verbaut. Die Schwimmmeister werden künftig vom Dach des Gebäudes den Betrieb im Freibad beobachten können. Auch in Sachen Sicherheit ist dies eine wesentliche Verbesserung. Die neuen Becken sind übrigens aus Edelstahlblech. Dadurch kühlen sich die Becken nicht so schnell ab im Vergleich zur alten Bauweise aus Beton und Fliesen. Auch Frostschäden gehören der Vergangenheit an. "Bei warmem Wetter brauchen wir wahrscheinlich gar nicht heizen", sagt Florian Wahl.

Zu den 1,67 Millionen Euro Kosten im ersten Bauabschnitt (500.000 Euro Landesförderung) gesellen sich die erwähnten 4,3 Millionen Euro sowie die rund 1,19 Millionen Euro für den dritten Bauabschnitt sowie die Planungs- und Genehmigungskosten. Gegenüber den ursprünglich vor der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg kalkulierten Kosten müssen die Stadtwerke rund zwei Millionen Euro Mehrkosten einkalkulieren.

Demgegenüber entsteht ein modernes Freibad, auf das sich die Menschen in Schlitz und der gesamten Region freuen können. Das Freibad soll ab Saisonbeginn im Mai täglich von neun bis 20 Uhr geöffnet werden. (Hans-Hubertus Braune) +++

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