Gut angelegtes Landesgeld: Neuhofer Rathaus ist barrierefrei
13.08.24 - Es ist noch gar nicht lange her, da mussten in Neuhof (Landkreis Fulda) Kinderwagen und Rollstuhlfahrer noch die Stufen zum Rathaus hinaufgetragen werden. Inklusion? Fehlanzeige. Das hat die Kommune mit ihrem Anbau geändert. Jetzt machte sich Sozialministerin Heike Hofmann ein Bild, denn: Auch aus ihrem Haus kamen Gelder für das Unterfangen.
"Jetzt sind wir happy", erklärte Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz. Ein Glasgang verbindet nun vom Boden bis zum Dach die beiden Teile des Rathauses und sorgt so auch dafür, dass beide Häuser nun barrierefrei sind. "Ohne die Unterstützung des Landes hätten wir das nicht geschafft", dankte Stolz. "Ihr Unterfangen ist wirklich vorbildhaft", lobte unterdessen die Ministerin und setzt nach: "Auch das Ergebnis macht wirklich etwas her, ein echtes Schmuckstück ist das geworden."
135.000 Euro Förderung aus dem Sozialministerium Das "neue" Rathaus ist Arbeitsplatz für über 50 Mitarbeiter der Gemeinde. 6,6 Millionen Euro kostete der Anbau. 2,1 Millionen Euro kamen dabei aus der Hessenkasse und 135.000 Euro für den Verbindungsgang zur Barrierefreiheit aus dem Sozialministerium. OSTHESSEN|NEWS berichtete zur Eröffnung bereits. Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter diesem Link.
Auch der Wahlkreisabgeordnete im Landtag, Sebastian Müller (CDU), war vor Ort. "Es freut mich, dass Sie heute hier sind", grüßte er Hofmann. Die Zeit nach Corona habe gezeigt: "Homeoffice spielt eine wichtige Rolle, aber ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort ist mindestens ebenso wichtig", merkte Müller an. Der Landtagsabgeordnete lobte, dass genau das die Gemeindeverwaltung sei.
"Inklusion haben wir uns schon lange auf die Fahne geschrieben"
Aber nicht nur der Anbau und damit das gesamte Rathaus sind inklusiv - das Miteinander wird in Neuhof hochgehalten. "Inklusion haben wir uns schon lange auf die Fahne geschrieben und so 2018 auch den Verein 'Leben und Arbeiten Neuhof' auf den Weg gebracht", berichtete Bürgermeister Stolz. "Man merkt wirklich, dass Inklusion hier mitten in der Gemeinde stattfindet", unterstrich auch Müller.Für die Landesregierung sei die Barrierefreiheit ein wichtiges Thema und auch im Koalitionsvertrag verankert, hob Hofmann hervor und sagte: "Sie haben sich auf den Weg gemacht und gesagt: 'Neben all den anderen Herausforderungen möchten wir das auch barrierefrei machen'. Man kann Sie wirklich nur beglückwünschen zu diesem wunderbaren Ort, der auch das Gemeindebild prägt und aufwertet." (Moritz Bindewald) +++