Für 180 Millionen Euro: Neubau soll Klinikum Hersfeld-Rotenburg erweitern
17.08.24 - Der Erweiterungsbau Nord des Klinikums Hersfeld-Rotenburg am Standort Seilerweg schreitet zügig voran und nimmt weiter Gestalt an. Mit einem Investitionsvolumen von gut 180 Mio. Euro ist dies eines der größten Klinikprojekte, das derzeit in Hessen umgesetzt wird. Der Neubau soll das Klinikum Hersfeld-Rotenburg zu einem hochmodernen Gesundheitszentrum erweitern.
"Wir sind hochzufrieden mit dem Baufortschritt des Erdbaus und der Baustellenlogistik sowie dem Verkehrskonzept während der Bauphase", so Sascha Sandow, Kaufmännischer Direktor des Klinikums Hersfeld-Rotenburg. "Unser Dank gilt den ausführenden Firmen und den Mitarbeitern, die mit großem Engagement und Fachkenntnis an diesem bedeutenden Projekt arbeiten."
Fakten und Meilensteine des Erweiterungsbaus:
Vorabmaßnahmen: Sauerstofftank, Entfluchtungsbrücke, Baustraße, Hubschrauberlandeplatz, ParkflächeErster Spatenstich: April 2024
Geplante Fertigstellung: Ende 2026
Nutzfläche: ca. 35.000 Quadratmeter
Stockwerke: 10
Technikbereiche: in den Ebenen -1, 0, 1, 2, 5, 8 (Dach)
Durch den Erweiterungsbau wird das Klinikum am Standort Klinikum Bad Hersfeld künftig Platz für 654 Betten bieten (bisher 560 Betten) und ein umfangreiches Angebot an medizinischen Einrichtungen umfassen, darunter ein großes Notfallzentrum mit zentraler Notaufnahme, eine Stroke-Unit, ein TAVI-Zentrum, eine Chest Pain-Unit sowie ein zentraler OP-Bereich mit 8 Sälen, davon 2 Hybrid-OPs, 2 Herzchirurgie-OPs und ein Robotik-OP. Zudem werden zwei Intensivstationen mit je 14 Betten und zwei IMC-Stationen mit je 16 Betten eingerichtet.
Aktueller Baufortschritt (Stand Mitte August 2024):
Verzug: Ein wetterbedingter Verzug von vier Wochen aus dem nassen Frühjahr wird durch ein Lean-Construction-Management (LCM) kompensiert werden.Erdbauarbeiten: Bisher wurden ca. 8000 m³ Erdmaterial ausgehoben und abgefahren, 3000 m³ Aushubmaterial verbessert und als Arbeitsebene für die Bohrgeräte wieder eingebaut. Zudem wurden 920 m³ Beton für die Bohrpfähle eingebracht, was einer Gesamtlänge von 2100 lfm entspricht. Für die Bewehrungskörbe der Bohrpfähle wurden 60 Tonnen Betonstahl verbaut. Insgesamt werden 2.550 m³ Beton und 150 Tonnen Betonstahl benötigt. Die Gesamtmenge des Bodenaushubs wurde mit 39.000m³ ermittelt.
Lärmemissionen: Die durch die Bohrgeräte verursachten Lärmemissionen werden voraussichtlich noch bis Ende August anhalten.
Auftragsvergabe Rohbau: Mitte August.
Leistungsabruf Rohbauarbeiten: Mit einer Frist von 12 Tagen zur Fertigstellung der Verbauarbeiten voraussichtlich im 4. Quartal 2024. Es wird eine Bauzeit von ca. 1,5 Jahren für den Rohbau abgeschätzt.
Sascha Sandow betont: "Die Koordination der Bauarbeiten und die Umsetzung des Verkehrskonzepts während der Bauphase laufen reibungslos. Wir freuen uns darauf, das Projekt planmäßig und erfolgreich abzuschließen, um den Bürgerinnen und Bürgern in Hersfeld-Rotenburg eine hochmoderne medizinische Versorgung bieten zu können."
Jerome Sauer Stadt Bad Hersfeld - Ordnungsdienste: "Auch die städtischen Ordnungsdienste sind derzeit mit der verkehrlichen Situation rund um den Erweiterungsbau des Klinikums zufrieden. Vermehrte Kontrollen vor Ort haben gezeigt, dass sich die speziell dafür angelegte Baustraße bewährt. Der Baustellenverkehr läuft fließend und ohne Störungen. Auch die vereinzelt notwendigen Schwertransporte konnten ohne Zwischenfälle in das Baufeld geführt werden. In der Wehneberger Straße ist der Verkehrsfluss durch die Baustellenfahrzeuge nicht beeinträchtigt.
Einzig die Parkplatzsituation im Umfeld des Klinikums sowie die Nichtbeachtung von Durchfahrtsverboten in Richtung Wehneberg sowie vom Wehneberg kommend, führen vereinzelt zu Beschwerden. In Bezug auf die Parkplatzsituation im Umfeld des Klinikums wird daher nochmals an die Mitarbeitenden sowie die Besucherinnen und Besucher des Klinikums appelliert, die ausgewiesenen Parkflächen am Seilerweg/DRK sowie das Parkhaus des Klinikums zu nutzen. Anliegerstraßen sowie Freiflächen vor Grundstückseinfahrten stellen keine Parkplätze dar. Das Abstellen von Fahrzeugen wird auch weiterhin durch die Ordnungsbehörde geahndet." (pm) +++