Gruseliger Vorgarten: Böse Geister verscheuchen und Süßes für die Kinder
31.10.24 - Mit Halloween ist das so eine Sache. Manche Zeitgenossen kritisieren diese Aktionen und haben kein Verständnis für die Verkleidungen der Mitmenschen beziehungsweise die Gestalten in den Vorgärten. Ist das alles nur Ami-Quatsch und soll Geld in die Taschen der Wirtschaft spülen?
Familie Schäfer aus Oberaula (Schwalm-Eder-Kreis) lässt sich, wie viele Gleichgesinnte auch, nicht vor ihrer Freude abbringen. "Halloween finden wir schon immer toll. Gruselig ist schön", sagt Kerstin Schäfer. Das sei kein "amerikanischer Quatsch", sie übertreiben es mit "Süßes, sonst gibts Saures." Vielmehr entstammt Halloween einem Brauchtum in Irland. Dort wollten die Menschen nach der Ernte die kalte Jahreszeit einläuten. Zudem glaubte man, in der Nacht zu Allerheiligen Kontakt zu den Toten aufnehmen zu können.
Halloween soll die bösen Geister vom Haus fernhalten
Im Vorgarten der Schäfers buddelt sich jedes Jahr "Edgar" aus seinem Grab. An der Dachrinne hängen die drei Leichen "Robert, Karl und Olaf". Hier haben alle einen Namen. Hans hat wohl zu viel getrunken und beugt sich über eine angestrahlte Tonne. Über die Jahre haben die Schäfers ihre Deko erweitert. Spinnweben und weitere Gegenstände und viele mystische Farben erstrahlen abends im Garten. Es ist eben richtig gruselig. Halloween soll die bösen Geister vom Haus fernhalten.
"Das Schönste ist, wenn die Kinder kommen und am Abend bei uns Spaß haben und sich freuen", sagt Kerstin Schäfer. Tochter Antonia und Ehemann Christian stimmen zu. 70 Päckchen mit Süßigkeiten haben im vergangenen Jahr nicht gereicht. Eine Nachbarin weiter unten im Bergweg musste sogar Süßigkeiten nachkaufen. Gibt wahrlich Schlimmeres. (Hans-Hubertus Braune) +++