


Seibert-Sieg: Bürgermeister-Herausforderer feiert Wahlerfolg
26.05.25 - Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Wähler der Gemeinde Grebenhain (Vogelsbergkreis) am Sonntag verfolgten. Am Ende steht der Paukenschlag: Simon Seibert (parteilos) siegt gegen Amtsinhaber Sebastian Stang (SPD). "Ich bin taub vor Freude", erklärt er noch am Sonnabend gegenüber unserer Redaktion.
Noch kann er es nicht glauben, aber er ist Wahlsieger! Simon Seibert (links) hat sich ...Fotos: Moritz Bindewald Mit 51,41 Prozent war sein Sieg eine echte Punktlandung. Drei Kandidaten hatten um den Chef-Sessel im Rathaus gekämpft. Noch-Amtsinhaber Stang konnte immerhin 45,28 der Stimmen auf sich vereinen. Weit abgeschlagen liegt Jürgen Feitz (CDU) mit nur 3,58 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,75 Prozent.
"Ich habe auf eine Stichwahl zu hoffen gewagt, aber dass ich hier direkt gewinne, damit habe ich gar nicht gerechnet", sagt Seibert gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Dabei ist er noch hörbar sprachlos und ringt um die richtigen Worte. "Ich bin taub vor Glück, wie auf Wolken gerade", findet er sie schließlich und summiert, wohl auch für sich selbst: "Ja, gewonnen". Ein Stein sei von seinem Herzen gefallen.
Auf der Bühne angekommen gelten Seiberts erste Worte seinen Unterstützern: "Ganz besonders möchte ich meiner Familie, meiner Frau Annika und meinem Sohn danken. Ohne euch hätte ich das nie geschafft".
"Ich möchte mich bei allen Kandidaten bedanken", knüpft Ulrich Höhn als Vorsitzender der Gemeindevertretung an. Ohne sie gebe es keine Demokratie. "Als Bürgermeisterkandidat anzutreten, das erfordert einiges an Mut und auch an Tatkraft", spricht Höhn aus Erfahrung. Präsente hat er daher für alle drei dabei - und für Wahlleiterin Silvia Muth.
Wahlverlierer Stang ist unterdessen bei der Ansprache nicht zugegen. Nur kurz war er im Saal, um Seibert zum Sieg zu gratulieren. Feitz findet für ihn deutliche Worte: "Schon während der Legislaturperiode gab es Leute, die mir gesagt haben, es war ein Fehler den Stang zu wählen. Es waren einige Dinge, die den Leuten negativ aufgefallen sind. Es ist vieles im Argen geblieben".
3-Prozent-Kandidat Feitz: "Der einzige Verlierer heute ist Sebastian Stang" Dann setzt er nach: "Für mich war es ein guter Wahlkampf mit vielen Gesprächen. Ich bin weiterhin Ortsvorsteher und in der Gemeindevertretung. Deswegen fühle ich mich auch nicht als Verlierer, sondern als jemand, der nicht gewonnen hat. Der einzige Verlierer heute ist Sebastian Stang".
Am 13. November übernimmt Seibert den Staffelstab. Bis dahin führt Stang die Geschäfte der Gemeinde fort. (mmb) +++
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