

Frederik Hohnstein: "Mit Energie, Herz und Kompetenz für alle Ortsteile"
23.05.25 - Die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Hosenfeld (Landkreis Fulda) findet am Sonntag, dem 25. Mai, statt. Zwei Kandidaten stehen zur Wahl: Sascha Erb (CDU) und Frederik Hohnstein (unabhängig). Der aktuelle Bürgermeister Peter Malolepszy wird nicht mehr zur Wahl antreten.
Um die Bewerber besser kennenzulernen und den Bürgern eine Entscheidungshilfe zu bieten, haben wir die beiden Kandidaten gebeten, unseren OSTHESSEN|NEWS-Fragebogen auszufüllen. Der zweite Kandidat für Hosenfeld ist der 41-jährige Leiter der Projektentwicklung Frederik Hohnstein.
Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn
- Alter: 41
- Beruf: Diplom-Geograf, tätig als Leiter der Projektentwicklung bei einem Energieversorger in Frankfurt am Main
- Politische Laufbahn: Abgesehen von einem kurzen Ausflug ins Studentenparlament für den Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) Anfang/Mitte der 2000er war ich politisch bisher nicht aktiv
Warum haben Sie sich entschieden, für das Bürgermeisteramt in Hosenfeld zu kandidieren?
"Ich kandidiere, weil ich fest daran glaube, dass meine berufliche Erfahrung, meine lösungsorientierte Herangehensweise und mein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger Hosenfelds genau das sind, was unsere Gemeinde in dieser Zeit braucht. Es geht mir darum, Bewährtes zu bewahren und gleichzeitig mutig neue Wege zu gehen. Hosenfeld hat enormes Potenzial – ich möchte es aktiv mitgestalten, Probleme anpacken und die Weichen für eine lebenswerte, nachhaltige und wirtschaftlich stabile Zukunft stellen. Mit Energie, Herz und Kompetenz für alle Ortsteile."
Was würden Sie als Bürgermeister anders machen als Ihr Vorgänger?
"Vorab: Ich mag die Fragestellung nicht. Wenn es darum geht, etwas anders zu machen, schwingt auch immer ein bisschen etwas Vorwurfsvolles mit. Der amtierende Bürgermeister Peter Malolepszy hat meine Anerkennung und Respekt, dass er sich für zwei Amtszeiten dieser Herausforderung gestellt hat. Peter Malolepszy hat seinen Stil in seine Amtszeit eingebracht und das ist gut so. Dass dabei auch Menschen nicht zufrieden waren, liegt in der Natur der Sache und wird bei mir auch passieren. Für mich gilt grundsätzlich: Ich will gut und offen kommunizieren und Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, sich einzubringen und aktiv mitzugestalten. Und dabei darf und soll es auch zu einer Debatte kommen."
Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda, die Sie in der Gemeinde angehen würden?
"Erstens: Die zügige Ausweisung und Erschließung von Wohn- und Gewerbeflächen, um jungen Familien wie auch Unternehmen eine Perspektive in Hosenfeld zu bieten.
Zweitens: Die Verbesserung der Infrastruktur, allen voran die Modernisierung des Trinkwassernetzes im Ortsteil Hosenfeld, um Versorgungssicherheit und Qualität zu gewährleisten.
Drittens: Die gezielte Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe, um unsere Einnahmesituation langfristig zu sichern – für stabile Finanzen, Investitionen in die Daseinsvorsorge und eine lebendige Gemeinde mit attraktiven Arbeitsplätzen."
Mit welchen Slogan werben Sie um die Wähler?
"Mein Slogan lautet: 'Mit Herz und Kompetenz'. Mit Herz – weil ich offen auf Menschen zugehe, zuhören kann und für alle da sein will. Mit Kompetenz – weil ich aus beruflicher Erfahrung weiß, wie man Projekte anstößt, Prozesse strukturiert und Ergebnisse erzielt.
Meine Pläne lassen sich gut unter dem Begriff "Stabilität" zusammenfassen: Ich will, dass Hosenfeld langfristig handlungsfähig bleibt – mit einer soliden Finanzbasis, klaren Perspektiven für alle Ortsteile und einer ganzheitlichen Gemeindeentwicklung, die Zukunft denkt, aber auch Bewährtes achtet – wie zum Beispiel unsere Bürgerhäuser und die gewachsene Infrastruktur."
Wo liegen Ihre Stärken?
"In der Ruhe liegt die Kraft."
Was macht Hosenfeld aus Ihrer Sicht so besonders?
"Ganz klar: die Menschen, die hier leben. Herzlich, offen, engagiert. Während meines Wahlkampfs habe ich in jedem Ortsteil Halt gemacht, viele Gespräche geführt und viel Zuspruch erfahren. Besonders beeindruckt hat mich die Jugend – interessiert, offen, kritisch – deutlich aktiver, als ich es erwartet hätte."
Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?
"Zunächst mit einem Frühstück, dann gehe ich wählen – und anschließend sitze ich wohl ziemlich nervös zu Hause auf heißen Kohlen. Am Abend geht’s dann ins Bürgerhaus Hosenfeld zur Ergebnisverkündung."
Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Bürgermeister?
"Als Erstes werde ich mich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde persönlich vorstellen – als Zeichen des Respekts und der Zusammenarbeit.
Was die inhaltliche Arbeit betrifft: Ich werde die wichtigsten Projekte gemeinsam mit meinen Mitarbeitern priorisieren – zum Beispiel laufende Bebauungsplanverfahren – und prüfen, welche Maßnahmen im Sinne der Gemeinde am schnellsten und effektivsten umgesetzt werden können. Und natürlich gehört in den ersten Wochen ein tiefes Einarbeiten in Strukturen und Abläufe dazu – mit dem Ziel, schnell arbeitsfähig zu sein."
Was haben wir Sie nicht gefragt, worauf Sie aber gern eine Antwort geben möchten?
"Nicht gefragt wurde, wer mir in dieser intensiven Zeit den Rücken stärkt. Das sind meine Familie – allen voran meine Frau – sowie viele Freunde und Bekannte. Besonders freue ich mich darüber, dass ich im Laufe des Wahlkampfs auch neue Menschen kennenlernen durfte, die mich mit großem Engagement unterstützen. Ohne diesen Rückhalt wäre diese Herausforderung nicht zu stemmen – dafür bin ich sehr dankbar." (mis) +++
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