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06.03.10 - Fulda
Mitgliederversammlung MIT-Verband Osthessen: Vorsitzender Robanus bestätigt
Auf der Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes Osthessen der Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung MIT in der Gaststätte „Felsenkeller“ wurde der bisherige Bezirksvorsitzende Gerd Robanus (Maintal) einstimmig in seiner Position bestätigt. Neuer stellvertretender Bezirksvorsitzender wurde Prof. Joachim Glaser (Fulda). Als Schriftführer wurde Michael Gering (Fulda) bestätigt. Insgesamt 13 Beisitzer wurden gewählt, darunter Paul Himmelmann (Großenlüder), Hubertus Köhler (Hofbieber), Helmut Will (Ebersburg) und Winfried Kram (Künzell).
In seinem Grußwort verwies der Kreisvorsitzende der MIT Fulda, Winfried Rippert, auf die gute Beschäftigungsquote im Landkreis Fulda. Durch die Wirtschaftskrise sei aber mit etwa 40.000 Insolvenzen in diesem Jahr bundesweit zu rechnen. Dies werde zu einem Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen führen. Hier müsse es Aufgabe der MIT sein, die Interessen des Mittelstandes noch stärker als bisher ins öffentliche Bewusstsein zu rufen.
Bezirksvorsitzender Gerd Robanus verwies in seinem Rechenschaftsbericht auf den Einsatz der MIT Osthessen im Kampf gegen die Antidiskriminierungs-Richtlinie der EU. Hier konnte erreicht werden, dass die Bundesregierung einen Einspruch gegen die Verschärfung der Richtlinie eingelegt. MIT-Landesvorsitzender Edwin Baltzer (Eichenzell) forderte die MIT-Mitglieder auf, stärker in die Öffentlichkeit zu gehen. Je stärker die MIT werde, desto mehr werden auch deren Ziele wahrgenommen werden.
Der stellvertretene MIT-Bundesvorsitzender, Frank Gotthardt (Marburg), ehemaliger Staatssekretär im Hessischen Umweltministerium, sprach über die Bedeutung des gesellschaftlichen Mittelstandes. Der Mittelstand, der politisch durch die MIT vertreten werde, lasse sich nicht auf den wirtschaftlichen Mittelstand begrenzen. Vielmehr werde der gesellschaftliche Mittelstand vernachlässigt. Dieser stabilisiere aber die Gesellschaft und habe deshalb eine große gesellschaftliche Bedeutung. Den Ärmeren und Reichen in der Gesellschaft wäre die gesellschaftliche Entwicklung egal. Es bleibe daher der Mittelstand, der nicht nur die Arbeitsplätze zur Verfügung stelle und die Steuern zahle, sondern insgesamt den Kern der Gesellschaft ausmache. Dieser Mittelstand müsse stärker auch politisch unterstützt werden. Die CDU/CSU sei die einzige Partei, die insofern noch als Volkspartei in Deutschland vorhanden sei. Alle anderen Parteien seien lediglich Klientelparteien ohne politische Vertretung großer Teile der Bevölkerung. Gotthardt rief die CDU auf, in der Öffentlichkeit mehr den politischen Führungsauftrag wahrzunehmen und die Grundsätze der CDU besser darzustellen.
MIT-Bundesgeschäftsführerin Astrid Jantz (Berlin) lobte die MIT-Osthessen als Aktivposten in der Mittelstandvereinigung rief die Mitglieder auf, ihre politische Verantwortung wahrzunehmen. Einstimmig wurde eine “Fuldaer Erklärung zur „deutschen Sprache“ angenommen. Hintergrund sei der Umstand, dass im auswärtigen Dienst der EU nur noch Englisch und Französisch gesprochen werden solle. Dies stelle eine Missachtung der deutschen Sprache dar. Denn Deutsch sei neben Englisch und Französisch eine der drei gleichberechtigten Arbeitssprachen. Außerdem sei die deutsche Sprachgruppe die größte Sprachgruppe in der EU. Die EU wurde in der Erklärung aufgefordert, den Beschluss zurückzunehmen und Deutsch auf europäischer Ebene gleichwertig zu verwenden. +++