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Kick-off für Landesfest-Projekt: Abrissarbeiten an der Oberau laufen
28.08.18 - Seinen 40. Geburtstag durfte das Stadion an der Oberau noch in aller Stille feiern: Jetzt wird die in die Jahre gekommene und stark sanierungsbedürftige Anlage als Hessentagsprojekt rundum erneuert. Das Vereinsheim, das bereits so gut wie entkernt ist, wird komplett abgerissen. Nur die Tribüne bleibt vom Abbruch verschont und soll in den Neubau integriert werden.
Wie Jobst Walter vom Unternehmen SIG-Hessen Ingenieure erläutert, sollen der A-Platz und sowie das Funktionsgebäude bis zum Landesfest "stehen". Der B-Platz hingegen wird erst nach dem Hessentag mit einem Kunstrasen aufwarten. "Das Gebäude wird in seinen Dimensionen der alten Liegenschaft entsprechen", berichtet Manfred Lenhart von der Architekten und Stadtplaner GmbH Baufrösche. "Bislang liegen wir gut im Zeitplan." Wie der Diplomingenieur versichert, bleibe das von den Fußballfreunden innig geliebte "Schnuddel-Eck" erhalten.
Laut Bauamtschef Johannes van Horrick, sind die Rohbauarbeiten ausgeschrieben, aber noch nicht vergeben. "Wir warten auf den Landeszuschuss." Mit den Abrissarbeiten ist die Fuldaer Firma Leinweber betraut.
Im Detail gliedert sich der Neubau des Sportlerheims, das von den mannigfaltigsten Vereinen genutzt werden soll, in zwei Teile: Den "Blickfang" bildet der der langgezogene hohe Vorbau, der direkt an die Bestandstribüne anschließt und als Gerüst für das Tribünendach dient. Durch den Vorbau werden die Funktionsräume erschlossen. Zusätzlich befinden sich an den Enden ein Lagerraum und ein Büro.
Der erhöhte Raum und die im Inneren sichtbare Dachkonstruktion aus Holzbindern mit einer Brettstapeldecke sollen Aufenthaltsqualität schaffen und eine harmonisches Zusammenspiel mit der Sichtbetonwand und der grauen Putzfassade bilden. Ein Lichtband aus transluzenten Polycarbonatplatten soll dem Bauwerk Transparenz und Leichtigkeit verleihen.
Ein Stichflur trennt das Funktionsgebäude und verknüpft es mit der Tribüne. Sportlereingang und der neue Haupteingang liegen sich genau gegenüber. Das heißt: kurze Wege zum A- und B-Platz sowie zu den Außenanlagen.
In den vorderen Bereich halten Vereinsraum mit Terrasse, Spieler-Besprechungsraum und ein separater Sportraum Einzug. Die Räume lassen sich bei Bedarf durch Trennwandsysteme teilen oder zusammenschalten.
Direkt an den Stichflur schließen sich die sanitären Anlagen an. Daneben liegt der Schiedsrichterraum mit einer Damen- und Herrenumkleide. Die drei angrenzenden Doppelumkleiden mit getrennten Duschen sind jeweils über einen gemeinsamen Vorflur mit angrenzendem WC erschlossen.
Neben A- und B-Platz wird das Außengelände generalüberholt: Mini-Spielfelder werden ebenso kommen wie ein Multifeld und eine Finnenlaufbahn. Selbstverständlich stehen die Fußballer während der Bauphase nicht im Regen: für die Kicker wurden Trainings- und Ausweichmöglichkeiten in den Bad Hersfelder Stadtteilen Asbach, Eichhofsiedlung und Hohe Luft gefunden. (pm / Stefanie Harth) +++