Archiv
von links sitzend: Werner Barth, Lotti Stephan und Wilhelm Stein, stehend von links: Markus Becker, Helmut Miska und Herbert Heisterkamp -

RONSHAUSEN Zweifaches Jubiläum

VdK und Heimat- und Verkehrsverein feiern 60. Geburtstag

03.07.15 - In Ronshausen wird seit je her vielmals zusammen gefeiert. So auch bei der Festveranstaltung 60 Jahre Heimat- und Verkehrsverein Ronshausen und 60 Jahre Sozialverband VdK Ronshausen-Hönebach. Die beiden Vereine hatten nun diese Veranstaltung gemeinsam, die im Gasthaus „Zur Krone“ stattfand, vorbereitet. Die beiden Vereinsvorsitzenden Markus Becker und Herbert Heisterkamp konnten die Besucher begrüßen. Das abwechslungsreiche Programm wurde von den Ronshäuser Leimendämmler unter Leitung von Edeltraud Kötter und Eugen Balduf mit einem Gesangspotpourri eröffnet.

Stefanie Killmer lies 60 Jahre VdK-Geschichte Revue passieren. Sie berichtete aus den Anfängen, wo aus der Not die Interessen von Kriegshinterbliebenen und sozial benachteiligter Menschen in den Nachkriegsjahren nur wenig Beachtung fanden. So wurde am 1. Januar 1955 der VdK-Ortsverband Ronshausen durch Martha Möller, Elisabeth Möller, Anna Gerlach, Adolf Biehl, Adam Stephan, Hermann Rappold, Änne Mausehund und Elise Schade gegründet. Man begann mit 64 Mitgliedern. Der damalige Bürgermeister Adam Stephan wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 1. Januar 2001 schlossen sich die Ortsverbände Ronshausen und Hönebach zum heutigen Ortsverband zusammen.

Der VdK veränderte sich in ersten Jahrzehnten kaum, erst in den letzten 10 bis 15 Jahren vollzog sich dann ein spektakulärer Wandel zum Sozialverband VdK. Das nun vom Sozialverband VdK geschaffene Leitbild beeinflusste die tägliche Arbeit vor Ort und öffnete die Organisation nach außen. Die Arbeitsweise im VdK änderte sich und so war es nun wichtig, die Mitglieder auch zu Hause abzuholen und ihnen vor Ort Rat und Hilfe anzubieten. Die Probleme der Menschen, die die Kranken- und Rentenversicherungen betrafen. wurden mehr. Die Fragen von Behinderten und chronisch kranken Menschen müssen häufiger beantwortet werden. Die Sozialgerichtsverfahren stiegen bei einer Mitgliederzahl von mehr als 250.000 in Hessen und Thüringen enorm an.

Killmer wies besonders darauf hin, dass die Teilnehmerzahlen an den Mitgliederversammlungen und den Jahresabschlussfeiern des VdK, in denen auch über die aktuellen Themen aus dem Sozialbereich referiert wird, stetig steigen. Auch die Busfahrten in den letzten Jahren sind, trotz dass man ein kleiner Ortsverband mit 70 Mitgliedern ist, meist ausbucht.

Ein neues Betätigungsfeld wurde in 2014 auf den Weg gebracht. Man ging eine ganz erfolgreiche Patenschaft mit dem Förderverein der Grundschule Ronshausen ein, das unter dem Motto stand: „Groß hilf Klein - Klein hilf Groß“. Hier wurden die langen Diskussionen, die immer vor Ort stattfanden – wir wollen ja helfen - in die Tat umgesetzt. Ganz besonders liegt hier dem VdK Ortsverband die Ferienbetreuung am Herzen, die vom Vorstand intensiv unterstützt wird.

Das Problem der Flüchtlingskinder in der Schule kam nun auch automatisch auf den VdK Ortsverband zu. Der Ortsverbandsvorstand beschloss dann kurz vor Weihnachten, die Flüchtlingskinder in kleinem Rahmen, zu beschenken. „Wir freuen uns, dass der VdK-Landesvorsitzenden Winfried Seif auf Grund der „Grünberger Erklärung“ festgestellt hat, dass die Notwendigkeit besteht, dass wir uns der Flüchtlingsproblematik als VdK annehmen sollen“ sagte Killmer und beendete ihren Vortrag mit dem Leitsatz des Sozialverbandes VdK: „Wir lassen keinen allein! Für uns ist jeder wichtig!“

Helmut Miska, der die Chronik des Heimat- und Verkehrsvereines vortrug, hatte viel mehr über die Aktivitäten in den letzten 60 Jahren zu berichten. Im Jahre 1955 gründeten 39 Mitglieder mit dem Ziel Verschönerung des Ortsbildes, Pflege der alten Sitten und Bräuche, Herausstellung des Heimatgedankens, Heimatpflege und Förderung des Fremdenverkehrs den Heimat- und Verkehrsverein. 1. Vorsitzender wurde Johannes Noll.

Im Frühjahr 1956 pflanzte man zur Verschönerung des Ortsbildes Birken an verschiedenen Stellen und stellte die ersten Ruhebänke und Hinweisschilder in der Flur auf. Die erste Wanderkarte wurde vorbereitet und gedruckt. In 1956 kamen auch die ersten Gäste aus dem Ruhrgebiet. Viele Bergleute mit ihren Familien wurden in den Privatquartieren untergebracht. Die Verpflegung erfolgte in hiesigen Gasthäusern. Der Empfang der Gäste war wie ein kleines Volksfest, es spielte die Kapelle Funk und der Schulchor sang.

Im Jahr 1967 wurde im Marbachtal ein Waldlehrpfad und der Leitung von Rektor Heinz Straube und Revierförster Jürgen Andreas angelegt und 1968 eingeweiht. 1987 gab Konrad Knierim den Vorsitz ab und der zweite Vorsitzende Helmut Miska wurde neuer Vorsitzender. Im Haus des Gastes wurden Bunte Abende für Gäste mit Spiel, Spaß und Unterhaltung angeboten. Auf den Kegelbahnen wurde Gästekegeln durchgeführt. Viele Aktive begleiteten die Bunten Abende wie das Kehlbergduo, Gesangsduo Martha u. Gerda, Erna und Hermann Knierim, Rudi Schüler, die neue Volkstanzgruppe sowie viele Heimatfreunde.

Im Jahr 2004 wurde ein neu geschaffener Erlebnisweg eingeweiht. Er verbindet die Ortsteile Ronshausen und Machtlos in waldreicher Natur mit Kletterleitern, Rundholzfade, Wackelstege, Felsenstrecke im Steinbach, eine Schutzhütte an der Rinaldoeiche, Wippen und vielen Ruhebänken. 2006 wurde ein weiterer besonderer Wanderweg, der 16,5 Kilometer lang ist, gebaut. Ihm wurde das Prädikat „Extratour Premium-Wanderweg“ verliehen, das bis heute seine Gültigkeit hat. In 2009 wurde an diesem Premium-Weg eine neue Schutzhütte mit einem Holzarten-Didaktikum sowie eine Tafel mit heimischen Vogelarten errichtet.

Die Gründung und finanzielle Unterstützung der Gruppe "Leimendämmler" erfolgte im Jahr 2010. Sie hat immer wieder viele Auftritte, nicht nur in der Gemeinde sondern auch darüber hinaus. Die Mitglieder der Leimendämmler gestalten schon seit fünf Jahren einen Krippenweg in Ronshausen mit zuletzt über 150 Krippen und auch eine Krippenausstellung im Haus des Gastes. Die Gruppe ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Gemeinde geworden. Leiter der Gruppe ist Eugen Balduf, er wird unterstützt von Edeltraut Kötter. Zum Schluss wies der Chronist Helmut Miska darauf hin, dass sich der Heimat- und Verkehrsverein in den letzten Jahren an vielen Festen im Dorf beteiligt hat. So bei Kirmesumzügen mit Motivwagen, bei den Dorffesten und der 950 Jahrfeier der Gemeinde Ronshausen.

Gestärkt durch ein ausgiebiges Kuchenbuffet verfolgten die Besucher die weitere Festveranstaltung.
Nach dem der Kreisbeigeordnete Helmut Miska die Grüße des Landrates Dr. Schmidt überbracht hatte, ehrten die Vereine gemeinsam die Vereinsgründer des Heimat- und Verkehrsvereins Wilhelm Stein und Werner Barth mit einem Präsentkorb. Da der damalige Bürgermeister Adam Stephan in beiden Vereinen jahrelang tätig war, hatte man seine Ehefrau Lotti Stephan eingeladen und überreichte ihr einen Sommerstrauß als Anerkennung.
Die Veranstaltung wurde mit den Tänzen der Jazz-Flöhe und den Majoretten des Turnvereins bereichert. Die Leimendämmler schlossen das Programm unter der musikalischen Leitung von Eugen Balduf mit einem Liederreigen ab. Ehe man zum geselligen Beisammensein überging, wurden die wertvollen Preise der Tombola verlost.)+++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön