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Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez ist am Samstag zum Diözesanadministrator gewählt worden. - Fotos: Ralph Leupolt / Bistum Fulda.

FULDA Bis zur Wahl des neuen Bischofs

Weihbischof Diez ist Diözesanadministrator des Bistums - Wahl angenommen

12.06.18 - Das Fuldaer Domkapitel hat am vergangenen Samstag den Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez zum Diözesanadministrator gewählt. Dies gab am Montag Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein bekannt. Weihbischof Diez hat die Wahl angenommen. Bis zur Neubesetzung des Bischöflichen Stuhles leitet er nun die Diözese Fulda. Dabei gilt der Grundsatz, dass bis zur Neubesetzung des Bischöflichen Stuhles keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen.

Das Amt des Generalvikars ist mit Rücktritt des Bischofs erloschen. Der bisherige Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke wurde von Weihbischof Diez zum Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators ernannt. Der Bischöfliche Stuhl von Fulda ist am vergangenen Dienstag, 5. Juni, im Zuge der Annahme des Rücktrittsgesuchs von Bischof Heinz Josef Algermissen durch Papst Franziskus vakant geworden. Während der Vakanz des Bischöflichen Stuhls bleibt das Amt des Offizials bzw. Gerichtsvikars sowie des Vizeoffizials bzw. Stellvertretenden Gerichtsvikars weiterbestehen.

Das Leben von Weihbischof Karlheinz Diez

Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez stammt aus dem katholischen Freigericht. Geboren am 20. Februar 1954 in Horbach als ältester von drei Söhnen des Ehepaares Raymund und Maria Herta Diez, absolvierte er seine Gymnasialzeit am Progymnasium in Freigericht-Somborn und dann als Konviktorist am Domgymnasium in Fulda. Nach dem Abitur 1972 trat er ins Fuldaer Priesterseminar ein. 1973 schickte ihn Bischof Adolf Bolte nach Rom, wo er bis 1979 im Collegium Germanicum et Hungaricum wohnte, an der Päpstlichen Universität Gregoriana studierte und sein Lizentiat mit „summa cum laude“ abschloss. In Rom weihte ihn der Fuldaer Bischof Dr. Eduard Schick am 19. März 1977 zum Diakon. Am 10. Oktober 1978 empfing er in Rom die Priesterweihe durch den damaligen Erzbischof von Esztergom (Ungarn), Kardinal Làszlò Lékai. Nach der Priesterweihe war er von 1979 bis 1981 als Kaplan in der Pfarrei St. Marien in Kassel (Rosenkranzkirche) tätig.

Diez setzte sodann seine Studien an der Gregoriana in Rom fort, wohnte im Collegium Santa Maria dell’Anima und wurde 1985 mit der Arbeit „Christus und seine Kirche. Zum Kirchenverständnis des Petrus Canisius“ zum Doktor der Theologie promoviert. Die Promotion schloss er mit dem Prädikat „summa cum laude“ ab. Das Buch erschien als Band 51 in der Reihe „Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien“ des Johann-Adam-Möhler-Instituts in Paderborn. Danach studierte Diez bis 1988 in Mainz weiter und wurde zugleich mit diözesanen Aufgaben betraut. Er war in den Jahren 1985 bis 2000 eng mit dem emeritierten Bischof Eduard Schick verbunden, dem er als Mitarbeiter zur Seite stand. Von 1989 bis 2000 wirkte er als Subregens am Fuldaer Priesterseminar. Im Jahre 1995 habilitierte er sich in Mainz für das Fach „Dogmatik und ökumenische Theologie“ und war dann als Privatdozent tätig. Seine Habilitationsschrift erschien 1997 als Band 8 der „Fuldaer Studien“ mit dem Titel „’Ecclesia – non est civitas Platonica’. Antworten katholischer Kontroverstheologen des 16. Jahrhunderts auf Martin Luthers Anfrage an die ‚Sichtbarkeit’ der Kirche“.

Von März 1993 bis 1996 war Diez Ökumenereferent und wirkte von 1990 bis 1999 als Geistlicher Mentor der angehenden Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Fulda. 1998 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda durch Erzbischof Dr. Johannes Dyba. 2001/2002 war er von der Fakultätskonferenz der Theologischen Fakultät Fulda zum Prorektor gewählt worden. Bischof Heinz Josef Algermissen ernannte ihn 2002 zum ordentlichen Professor für Dogmatik, Dogmengeschichte und ökumenische Theologie. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm im August desselben Jahres in Anerkennung seiner Verdienste den Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore).

Papst Johannes Paul II. ernannte Prof. Diez am 13. Juli 2004 zum Weihbischof in Fulda in der Nachfolge von Weihbischof Johannes Kapp. Diez ist als Weihbischof Titularbischof von Villa Regis, einem erloschenen Bischofssitz in Numidien (Nordafrika). Am 26. September 2004 wurde er im Hohen Dom zu Fulda von Bischof Algermissen zum Bischof geweiht. Im Juni 2005 ernannte ihn der Bischof dann zum Domkapitular an der Fuldaer Kathedralkirche. Weihbischof Diez war seit 2004 Bischofsvikar für Fortbildung und ist seit April 2010 Bischofsvikar für Liturgie. In der deutschen Bischofskonferenz gehört er der Kommission für Ehe und Familie und der Glaubenskommission sowie der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog an.

Diez war von 2006 bis 2015 Mitglied im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (früher „Jäger-Stählin-Kreis“) und von 2012 bis 2015 in der internationalen Lutherisch/Römisch-Katholischen Kommission für die Einheit. Er gehörte in der Nachfolge von Kardinal Kurt Koch, der 2010 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt wurde, zu den katholischen Mitgliedern des aus Theologen aus aller Welt zusammengesetzten Gremiums. (pm) +++

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