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Neue Isolatoren für die Trasse zwischen Mecklar und Dipperz
23.02.21 - Seit rund 50 Jahren versorgt der Hessenring weite Bereiche Hessens mit Strom. Nach und nach wurden ab Mitte der 1960er bis Anfang der 1990er Jahre die 380-Kilovolt-Verbindungen zwischen dem Rhein-Main-Gebiet, Mittel-, Nord- und Osthessen und wiederum dem Rhein-Main-Gebiet von Umspannwerk zu Umspannwerk in Betrieb genommen.
Seitdem verrichten die Höchstspannungsleitungen mit einer gesamten Trassenlänge von 317 Kilometern rund um die Uhr und ohne besondere Beachtung seitens der Öffentlichkeit ihre tägliche Arbeit. 1975 wurde der 51 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Umspannwerken Mecklar in Ludwigsau und Dipperz nahe Fulda fertig. Die Verbindung bildet den östlichsten Bereich des Hessenrings,der seit etwa vier Jahren abschnittsweis ein ganz Hessen modernisiert wird. Ab Anfang Februar startete zwischen Mecklar und Dipperz nun der Tausch der sogenannten Iso-latorketten. Diese rund fünf Meter langen Porzellanisolatoren kommen dem Ende ihrer technischen Lebensdauer näher und müssen deshalb durch moderne Kunststoffisolatoren ersetzt werden.
Die zwei Hauptaufgaben der Isolatoren bleiben gleich: Zum einen die sichere Isolation zwischen stromführenden Leiterseilen und den Strommasten dauerhaft zu gewährleisten und zum anderen die bis zu 150 Tonnen starken Zug-und Tragkräfte zum Mast und über diesen zum Fundament weiterzuleiten. Der Kettentausch wird stets nur an einer Seite der Leitung durchgeführt. Die jeweils andere Seite bleibt in Betrieb, um die Versorgungssicherheit Osthessens auf gleichbleibend hohem Niveau auch während der Arbeiten zu gewährleisten. Naturgemäß führt solch eine Arbeitsteilung zu einer etwas längeren Projektzeit. In diesem Fall plant TenneT rund drei Monaten für die gesamte Modernisierung ein. Mit dem Tausch der Isolatorketten ist keine Erhöhung der Spannung oder der Stromübertragung verbunden.
Ebenso haben diese turnusmäßigen Arbeiten keine Auswirkung auf die von TenneT bisher erarbeiteten Korridore für das Projekt Fulda-Main-Leitung (P43). Hierfür wird die von der Bundesnetzagentur geführte Bundesfachplanung entscheidend sein. Insgesamt investiert TenneT bei diesem Abschnitt des Hessenrings rund vier Millionen Euro in einen zukunftssicheren Netzbetrieb und die Versorgungssicherheit Hessens. (pm) +++