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Sorge um den "Galeria"-Standort Fulda - OB Wingenfeld versprüht Optimismus
02.11.22 - Es ist noch keine zwei Monate her, als das frühere Traditionskaufhaus "Karstadt" am Fuldaer Universitätsplatz offiziell in "Galeria" umbenannt und neu eröffnet wurde. Einmütig standen damals "Galeria"-Chef Miguel Müllenbach, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und der Fuldaer Filialleiter Olaf Sichtig beim Durchschneiden des Roten Bandes beieinander, scherzten und waren sich einig: "Heute ist ein wunderbarer Tag!" Nun die Schreckensnachricht: Der Warenhaus-Konzern mit Hauptsitz in Essen ist wieder einmal insolvent und will wenigstens ein Drittel seiner 131 Häuser schließen. Ob der Standort Fulda auch dabei sein wird, ist zur Stunde völlig offen.
Es ist das zweite Mal innerhalb von weniger als zwei Jahren, dass der aus dem Zusammenschluss von "Karstadt" und "Kaufhof" entstandene Warenhauskonzern den Weg zum Insolvenzgericht antreten muss. Denn bereits während des ersten Corona-Lockdowns im April 2020 hatte das Unternehmen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Mit dem für Fulda bitteren Ergebnis, dass das zweite große Kaufhaus am Platze - "Kerbersch Koarl" - seine Pforten schließen musste. Dass es nun auch das alte "Karstadt" treffen könnte, darum sorgen sich derzeit nicht wenige Fuldaer. Die Stadtspitze gibt sich indes einigermaßen optimistisch.
"Fulda gehört zu den TOP 5 der runderneuerten Filialen in Deutschland"
"Angesichts der Tatsache, dass der Galeria-Konzern erst vor Kurzem massiv in die Fuldaer Filiale investiert und bei der Wiedereröffnung der Filiale sein Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Standorts betont hat, sind wir zuversichtlich, dass Fulda nicht zu den Standorten gehört, die von der Schließung bedroht sind", so Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS. "Bei der Wiedereröffnung hieß es auch, dass Fulda zu den TOP 5 der runderneuerten Filialen in Deutschland gehöre."Der Einkaufsstandort Fulda habe sich in den vergangenen Jahren trotz aller Herausforderungen als stark erwiesen. Die zuletzt erneut gestiegene Frequenz in der Fuldaer Innenstadt biete auch Anlass zur Zuversicht. "Die enormen Anstrengungen, die die Stadt Fulda in den vergangenen Jahren unternommen hat, um die Innenstadt als Kultur- und Erlebnisraum zu positionieren und damit auch Kundenfrequenz und Kaufkraft nach Fulda zu holen, diente nicht zuletzt auch dem Zweck, solche Häuser wie Galeria, die auch eine positive Ausstrahlungswirkung auf viele andere Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt hat, am Standort Fulda zu halten", so Wingenfeld.