Archiv
Investor Markus Schön: "Der Standort Fulda hätte erfolgreiche Zukunft vor sich"
04.11.22 - Am Montag hat Galeria Karstadt Kaufhof Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Rund 40 der insgesamt 131 Kaufhäuser sollen nach Expertenmeinungen geschlossen werden. Es ist das zweite Mal innerhalb von weniger als zwei Jahren, dass der aus dem Zusammenschluss von "Karstadt" und "Kaufhof" entstandene Warenhauskonzern den Weg zum Insolvenzgericht antreten muss.
Hoffnung macht ein Investor aus der Region Ostwestfalen-Lippe: Markus Schön. Er bestätigt einen entsprechenden Artikel der Bild-Zeitung. "Unsere Überlegungen der Übernahme der 47 Filialen der Galeria Karstadt Kaufhof betreffen unser eCommerce-Unternehmen buero.de, da wir dort die personelle, strategische und finanzielle Schlagkraft haben", sagt Schön.
"Persönlich liegt mir Nord- und Osthessen am Herzen, weil ich viele Jahre im Werra-Meißner-Kreis gelebt habe", sagt Schön gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Und: "Sie können sicher sein – der Standort Fulda hätte unter "buero.de Flagge" eine sehr erfolgreiche Zukunft vor sich. Wir verstehen uns auf unternehmerischen Erfolg und brauchen keine Staatshilfen, um unternehmerisch erfolgreich zu sein."
Online-Händler prüft Übernahme von Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen
In einer Pressemitteilung schreibt das Unternehmen: "Starke Marken werden in Innenstädten gemacht… noch", ist sich der buero.de-Vorstandsvorsitzende Markus Schön sicher. Daher ist das Schutzschirmverfahren bei Galeria Karstadt Kaufhof aus seiner Sicht eine einmalige Chance. Während sein Unternehmen im Online-Handel groß geworden ist – Finanzinvestoren bewerten es derzeit mit rund 200 Millionen Euro – kämpfen stationäre Händler ums Überleben."Je weniger spezialisiert man ist, desto leichter ist man im Internet zu ersetzen", führt Markus Schön aus, "aber mit Shop-in Shop-Konzepten kann man Innenstädte in mittelgroßen Lagen beleben." Daher hat die buero.de Handel AG aus Detmold ihr Interesse hinterlegt, Standorte der Galeria Karstadt Kaufhof in mittelgroßen Städten zu übernehmen. Für die vielen Tausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wäre dies ein gutes Zeichen: Es würden nicht nur Arbeitsplätze erhalten, sondern digitale und stationäre Vertriebswege würden zusammengeführt werden. Damit entsteht Zukunftsfähigkeit, die Amazon und Ebay eine deutsche Alternative aufzeige. (Hans-Hubertus Braune) +++
Sorge um den "Galeria"-Standort Fulda - OB Wingenfeld versprüht Optimismus
"Bekenntnis zu Fulda": Kaufhaus "Galeria" am Uniplatz offiziell eingeweiht