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Die Fuldaer Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof. - Foto: O|N - Archiv / Hendrik Urbin

FULDA 4.300 Beschäftigten droht Kündigung

Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen - Fulda definitiv nicht dabei

14.03.23 - Der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof will nach eigenen Angaben 52 von aktuell noch 129 bestehenden Warenhäusern schließen. Damit droht gut 4.300 der insgesamt rund 17.400 Beschäftigten die Kündigung. Erste Andeutungen gab es am Vormittag seitens des Gesamtbetriebsrates.  Inzwischen  - Montagnachmittag, 15.45 Uhr - steht fest, dass der Fuldaer Standort am Uniplatz erhalten bleibt. 

Wie der Konzern mitteilt, stelle man "die Weichen für eine sichere Zukunft" und richte sein Filialnetz neu aus, nun  stehe der Sanierungsplan.  "An insgesamt 77 Standorten will Deutschlands Warenhauskonzern den Kundinnen und Kunden sein neues Konzept künftig präsentieren. Mit einem Sortiment, das stärker auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Dazu zählt eine kundenfreundliche Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten". 

Das Unternehmen plant, in den kommenden drei Jahren alle weiter betriebenen Filialen umfassend zu modernisieren. Trotz der in Deutschland insgesamt äußerst herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage, insbesondere im Non-Food-Einzelhandel, könnten somit rund 11.000 Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden.

Ohne Perspektive

52 Filialen könnten nicht fortgeführt werden. Für sie bestehe angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive.

Es ist geplant, die betroffenen Filialen in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 zu schließen. Von den Filialschließungen sind insgesamt rund 4.000 Mitarbeitende in den Filialen betroffen. Auch in der Essener Zentrale sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen 300 Stellen weg. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden.

Markanter Punkt am Fuldaer Uniplatz. Foto: O|N - Archiv

Der Konzern wolle sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren. Attraktive Gastronomie-Angebote und sinnvolle Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services sollen das Kaufhaus künftig zum beliebten Treffpunkt in der Innenstadt machen. Künftig sollen fünf neue Regionaleinheiten helfen, auch die Prozesse mit dem Service Center in Essen optimal zu verzahnen. 

Unter den Filialen, die bis zum 30. Juni 2023 geschlossen werden sollen, befinden sich  unter anderem Offenbach und Wiesbaden. Bis zum 31. Januar 2024 sollen danach beispielsweise Frankfurt/Zeil, Hanau und Schweinfurt ihre Pforten schließen.

Das sagt ver.di

Zur Ankündigung des Galeria-Managements Filialen zu schließen, erklärt Stefanie Nutzenberger, für den Handel zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied: "Das ist ein schwarzer Tag für die Menschen bei Galeria. Mögliche Schließungen treffen die Beschäftigten hart. Wieder einmal sind sie es, die die Zeche dafür zahlen müssen, dass Manager ihren Job nicht gemacht haben. Wir werden die vorgelegte Schließungsliste genau prüfen. Es muss weiter jede Möglichkeit und Chance genutzt werden um Filialen zu erhalten. Klar ist: Wir werden zusammen mit den aktiven Beschäftigten um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Mit dem alten Management ist keine Zukunft zu bauen. Galeria braucht jetzt dringend eine neue Managementführung, die der gewaltigen Aufgabe gewachsen ist, ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft zusammen mit der Belegschaft zu entwickeln."  (bl) +++

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