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"Volles Haus" am Heiligabend im Caritaszentrum Fulda - Fotos: Martin Angelstein
25.12.12 - FULDA
Mehr als nur Kaffee- und Kuchen - Obdachlose & Alleinstehende bei Caritas
Seit 27 Jahren bietet der Caritasverband die Möglichkeit, dass Alleinstehende, Obdachlose und Nichtsesshafte gemeinsam den Heiligen Abend feiern können. Zum 10. Mal war auch Bischof Heinz Josef Algermissen bei der Weihnachtsfeier am Heiligen Abend für Alleinstehende, Obdachlose und Nichtsesshafte des Caritasverbandes in der Altentagesstätte „Am Hexenturm" in Fulda zu Gast. Die Teilnehmer lohnten ihm dieses mit herzlichem Applaus.
Mit der Legende vom „störrischen Hirten", die in seiner Kindheit von der Großmutter erzählt wurde, verdeutlichte der Bischof, dass die heutige Weihnachtskrippe ein Abdruck des göttlichen Kindes im Stall sei, das uns die Augen öffne und uns beschenke. Grüße der städtischen Gremien überbrachte Oberbürgermeister Gerhard Möller. Er sei froh, dass die Caritas das Angebot am Heiligen Abend mache und so das Wort zur Tat werde. Wichtig sei ihm auch mit seinem Besuch zu verdeutlichen, dass die Alleinstehenden, Obdachlosen und Nichtsesshaften ein Teil der Stadt und in diese wie jede Bürgerin und Bürger eingebettet seien.
Der neue Geschäftsführer des regionalen Caritasverbandes Christian Reuter konnte neben Bischof und Oberbürgermeister ebenfalls noch Generalvikar Professor Dr. Gerhard Stanke und den Stadtrat Waldemar Eckert, die beide ebenfalls schon lange Gäste am Heiligen Abend sind, begrüßen. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken, bei dem die über 100 Gäste von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedient wurden, begann der weihnachtliche Teil.
Eine andächtige Stille trat beim Verlesen des Weihnachtsevangeliums durch den ehemaligen Geschäftsführer Winfried Möller und dem anschließenden Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" ein. In seiner Weihnachtsansprache betonte Geschäftsführer Christian Reuter, dass Gott unerwartet in den Alltag komme. Mit Weihnachten werde den Menschen wie damals den Hirten auch heute Hoffnung und Freude zu Teil. Jeder könne seine Not zur Krippe bringen.
Nach dem Lied „Zu Bethlehem geboren", das auf der Orgel von der 92–jährigen Anni Klüh wie alle Lieder des Abends begleitet wurde, konnten die Gäste ihre Bitten, Wünsche und Ideen auf einem an einem Strohhalm befestigten Zettel zur Krippe bringen. Auch ein iranisches Ehepaar tat dieses in persischer Sprache. Ein selbstverfasstes Weihnachtsgedicht trug Georg Reith vor. Er wirkte auch bei einer Weihnachtsgeschichte, vorgelesen von Ursula Wnuck mit.
Als spontanes Gitarrentrio bereicherten Dr. Stefan Sevcik, Daniel Denninger und Tobias Wehner die weihnachtliche Stimmung mit „Ich steh an deiner Krippe hier; Maria durch ein Dornwald ging; Es ist ein Ros entsprungen; Ich sah drei Schiffe; Weihnachtslieder der Schalmei – Bläser und Kommet ihr Hirten".
Am Ende der Weihnachtsfeier erhielt jeder Gast ein Weihnachtsgeschenk, die teilweise bereits von den Spendern als Päckchen gepackt waren, sowie eine Tragetasche mit Wurst, Obst, Süßigkeiten und Gebäck. Auch diese Geschenke waren wie die Kuchen aus den Sach- und Geldspenden zusammengestellt worden waren, erklärte Torsten Hammer, Bereichsleiter in Haus Jakobsbrunnen, der die Hauptorganisation der Weihnachtsfeier übernommen hatte (ma). +++

Kaffee und Kuchen, die manch andere Geschenke gespendet wurden...


Der neue Geschäftsführer des regionalen Caritasverbandes Christian Reuter...

...und sein Vorgänger Winfried Möller (li) mit Fotograf Ralph Leupolt

Bischof Algermissen freute sich über das Bildgeschenk...

..von der neunjährigen Nöel, die seit Jahren mit ihrem Vater (rechts) zur Caritasfeier kommt


Das "spontane" Gitarrentrio ...

Schon "Dauergäste": Fuldas OB Möller und Bischof Algermissen



Ob Möller und Caritas-Geschäftsführer Reuter...







