Minimalinvasive Operationen an der Wirbelsäule

Vergessene Alternativen zur Behandlung von hartnäckigen Rückenschmerzen

Im Zeitalter von Überangeboten an finanziell lukrativen Versteifungsoperationen an der Wirbelsäule sind die minimalinvasiven Operationen, insbesondere die sog. Perkutanen Operationen mittels Sonden und in lokalen Betäubungen in den Hintergrund geraten und werden selten den Patienten als Alternative angeboten.

Für uns Fachleute sind Rückenschmerzen nicht gleich Rückenschmerzen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Ursachen und verschiedene Arten an Rückenschmerzen.

Ein besonderer Rückenschmerz-Typ ist der sog. Diskogene Rückenschmerz. Dieser Schmerz entsteht plötzlich und ist meistens so stark und von messerartiger Intensität. Nicht selten lassen sich die Patienten mit diesen Schmerzen sogar in die Notaufnahme von Krankenhäusern einweisen. Trotz Schmerzbehandlung sind die Patienten nicht in der Lage Ihren alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen. Manche werden auch für längere Zeit krankgeschrieben. Veranlasst der behandelnde Arzt oder die behandelnde Klinik radiologische Diagnostik so werden häufig keine gravierenden Störungen erkannt.

Nur im MRT der Wirbelsäule erkennt man 3 subtile Veränderungen:

1. Schwarze Bandscheibe (sog. Osteochondrose der Bandscheibe)

2. Der Ring der Bandscheibe (genannt Anulus fibrosus) ist vorgewölbt bzw. verdünnt

3. Mini-Riss im Bandscheibenring

Bei diesen Veränderungen müssen wir von einem Überdruck in den Bandscheiben und an den Anulus fibrosus ausgehen.

Bei diesen Patienten sprechen wir von dem sog. Diskogenen Schmerz. Halten die Schmerzen trotz konsequenten mehrwöchigen (bis zu 6 bis 8 Wochen) konservativen Therapien an, so werden die Patienten über die Möglichkeit der perkutanen Operation informiert.

Vorteile dieser Operationen:

• • Keine offenen chirurgischen Operationen
• • Der Patient ist dabei wach. Die Einbringung der Sonde geschieht in Lokalanästhesie
• • Der Eingriff wird im OP-Saal unter sterilen Bedingungen durchgeführt
• • Die Patienten sind direkt nach dem Eingriff mobil und können am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen

Mögliche Nachteile:

• • Die Erfolgsquote beträgt nach zahlreichen wissenschaftlichen Studien etwa 2/3
• • Es besteht auch hier, wie bei jedem medizinischen Eingriff, die Gefahr von Nachblutungen und Infektionen (jedoch extrem selten)

Kommt diese Methode für Ihre Beschwerden infrage, so werden Sie in unserer Praxis von erfahrenen Neurochirurgen darüber ausführlich aufgeklärt. Terminvereinbarung bitte unter der Rufnummer 0661 90 19 123.

Kosten werden sowohl für Kassen- als auch Privatpatienten komplett übernommen.

Wie immer seit Jahren in unserer Praxis und in unserer Klinik bieten wir keine Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL-Leistungen) an und lehnen diese ab. Von Patienten lehnen wir jegliche finanzielle Beteiligung an Operationen ab.

Dr. Al-Hami