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Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten überhaupt - Symbolbild: pixabay

REGION Effektives Ganzkörpertraining

O|N-Arzt Adrian Böhm erklärt: So gesund ist Schwimmen für unseren Körper

18.08.21 - Schwimmen kann in manchen Situationen nicht nur lebensrettend sein, es ist auch unfassbar gesund und ein super Training für den ganzen Körper. Doch warum ist das so? O|N-Arzt Adrian Böhm sagt, wo die Vorteile beim Schwimmen liegen, warum es so effektiv ist und was es zu beachten gilt.

OSTHESSEN|NEWS begleitet die Aktion "swim4you" als Medienpartner und hat bereits mehrfach über das Thema Schwimmen berichtet.

Warum ist Schwimmen so gesund? 

Der gesamte Körper wird beim Schwimmen trainiert. Auf der einen Seite kann man durch die Bewegung Fett abbauen und seine Ausdauer erhöhen. Auf der anderen Seite kann das Training auch dem Muskelaufbau dienen. Schwimmen ist daher eine optimale Kombination zwischen Ausdauer- und Kraftsport. Außerdem schont die Sportart die Gelenke. Denn das Wasser, in dem man schwimmt, sorgt für Auftrieb und entlastet somit die Gelenke und Knochen. Der Muskelaufbau sorgt für eine Stabilisierung der Körperhaltung und beugt somit auch Rückenschmerzen vor. Die Reduktion des Körperfettes und die damit verbundene Gewichtsabnahme sorgt ebenfalls für eine Entlastung von Kreislauf und Gelenken. 

Welche Muskelgruppen werden trainiert? 

Beim Schwimmen wird nahezu der gesamte Körper aktiviert. Je nach Schwimmstil werden natürlich unterschiedliche Muskeln und Muskelgruppen stärker beansprucht. Der Widerstand des Wassers sorgt für eine gute Beanspruchung der eingesetzten Muskeln. 

O|N-Arzt Adrian Böhm erklärt die Vorteile des Schwimmens Foto: O|N

Beim Brustschwimmen werden Arme und Beine trainiert. Außerdem stärkt das Brustschwimmen den Nacken und den gesamten Rücken, da man bei jedem Schlag die Arme nach hinten zieht. Um den Körper zu stabilisieren wird auch die Bauchmuskulatur beansprucht. Beim Kraulen werden ebenfalls die Arme und Beine stark beansprucht. Die Rücken- und Bauchmuskulatur stabilisiert dabei die Körperhaltung. Beim Kraulen werden die Brust- und Schultermuskulatur am stärksten trainiert. Der Schwimmstil "Delfin" ist sicherlich technisch am anspruchsvollsten. Hier wird der gesamte Körper sehr stark gefordert. Das Rückenschwimmen ist durch den körpereigenen Auftrieb eher entspannt. Auch hier dienen der Rücken und der Bauch der Stabilisierung des Körpers. 

Kann regelmäßiges Schwimmen Krankheiten vorbeugen? 

Schwimmen fördert die Ausdauer und ist somit gesund für das Herz-Kreislaufsystem. Der Fettabbau wirkt sich ebenso positiv auf die Gesundheit aus. Der Muskelaufbau korrigiert die Körperhaltung und unterstützt den Rücken und die Gelenke. Das Lungenvolumen verbessert sich ebenfalls durch den Sport. Nach einem Training sollte man seinem Körper natürlich auch Zeit für die notwendige Regeneration geben, denn der Muskel wächst nicht während des Trainings, sondern während der Ruhephasen. Natürlich gehört neben dem Sport eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf zu einem gesunden Lebensstil. Um einen positiven Effekt auf seine Gesundheit zu erzielen, sollte man 2-3-mal pro Woche für mindestens 30 Minuten trainieren. Insgesamt benötigt man ca. zweieinhalb Stunden Sport wöchentlich, um das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen deutlich zu senken. 

Für wen ist Schwimmen besonders sinnvoll? 

Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass der Schwimmsport bei einigen Vorerkrankungen besonders sinnvoll sein könnte. Vor allem bei Menschen mit einer Herzerkrankung oder einem Diabetes mellitus scheint Schwimmen deutlich positive Effekte zu haben. Auch Menschen mit Arthrose oder Rheuma können vom Schwimmsport profitieren, Schmerzen senken und die eigene Beweglichkeit verbessern. Auch Menschen mit einem besonders hohen Körpergewicht können beim Schwimmen einen Sport betreiben, der den Körper und die Gelenke vom hohen Gewicht entlastet. 

Gibt es Vorerkrankungen, mit denen man nicht Schwimmen sollte? 

Bewegung ist gesund. Dennoch sollten sich Menschen mit Vorerkrankungen unbedingt ihren Hausarzt zu Rate ziehen bevor sie mit dem Sport beginnen. Vorsichtig sollte man zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Epilepsie sein. Bei einer Mittelohrentzündung sollte man pausieren. Auch bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis sollte man vor dem Sport einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen. 

Außerdem ist ein korrekter Schwimmstil sehr wichtig, um Fehlbelastungen und eine falsche Körperhaltung im Wasser zu vermeiden. Wie man richtig schwimmt, lernt man am besten in professionellen Schwimmkursen. 

Mit der gemeinsamen Aktion "swim4you" von RhönEnergie Fulda, DLRG Bezirk Osthessen-Fulda und Medienpartner OSTHESSEN|NEWS soll gemeinsam gegen eine "Generation Nichtschwimmer" angekämpft werden. Ambitioniertes Ziel für die Region: 600 Kindern Schwimmkurse ermöglichen. (Adrian Böhm / Felix Hagemann) +++


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