Denise Herrmann-Wick jubelt über Gold - Foto: picture alliance/dpa | Martin Schutt
OBERHOF
Erstes Gold für Deutschland
Freudentaumel in der Biathlon-Arena: Der Denise-Zug kennt keine Bremsen
11.02.23 - Was ein Auftakt in die Einzel-Wettbewerbe bei der Biathlon-WM im thüringischen Oberhof. Nachdem die deutsche Mixed-Staffel am Donnerstag noch leer ausgegangen war, sorgte Denise Herrmann-Wick am Freitag im Sprint für den ersten deutschen Gold-Moment. Die 34-Jährige gewann nach 7,5 Kilometer und zwei Schießeinlagen vor Hanna Öberg aus Schweden. Rang drei ging an Öbergs Landsfrau Linn Persson.
Für Herrmann-Wick war es in ihrer Karriere die zweite Gold-Medaille bei einer WM. In Östersund 2019 hatte sie in der Verfolgung bereits Gold gewonnen. Die Gold-Medaille vor heimischem Publikum glänzt für die gebürtige Oberwiesenthalerin aber noch mal ein Stück goldiger. "Es sind sehr viele Freunde da, die Familie. Das ist schon eine ganz spezielle Situation", sagte sie nach dem Rennen freudestrahlend.
Bange Minuten im Ziel
Auf der Strecke wurde die Weltcupführende im Sprint ihrer Favoritenrolle mal wieder gerecht. Als 24 Starterin blieb sie fehlerfrei am Schießstand und kam mit der bis dahin schnellsten Laufzeit ins Ziel. Dennoch musste die DSV-Athletin noch bange Minuten überstehen. Die später gestartete Hanna Öberg hatte vor der Schlussrunde neuneinhalb Sekunden Vorsprung auf Herrmann-Wick. Doch die Schwedin konnte das enorme Tempo nicht halten, am Ende kam sie mit 2,2 Sekunden Rückstand ins Ziel. "Man muss einfach alles raushauen, was die anderen dann machen, kann man nicht beeinflussen. Die paar Minuten waren aber schon sehr aufregend, dass es am Ende gereicht hat, ist umso schöner", so die neue Weltmeisterin.
Nächste Medaillenchance am Sonntag
Die Gold-Medaille bekommt sie am Samstag überreicht. "Das wird schon ein sehr emotionaler Moment werden", ist sich Herrmann-Wick sicher. Zeit zum Feiern, bleibt aber kaum. Denn schon am Sonntag geht es für die neue Weltmeisterin mit dem Verfolgungsrennen weiter. Dort wird sie als Erste auf die Strecken gehen, die Medaillenchancen sind also erneut groß. "Jetzt heißt es zu regenerieren und sich neu zu fokussieren. Ich werde alles geben, alles reinhauen, dann schauen wir mal, was dabei herauskommt." Wie man Verfolgungsweltmeister wird, weiß sie ja schon. Heute Abend wird man im DSV-Team aber erstmal auf die neue Weltmeisterin anstoßen. (fh)+++
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