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Sie sind zwei der 14 geretteten Katzen. - Foto: Tierschutzverein Verantwortung Leben

EHRENBERG Einzelschicksale bewegen Tierschützer (2)

Langer Leidensweg: 14 Katzen aus katastrophalen Zuständen gerettet

06.10.23 - Ohne die tatkräftigen Tierschützer wären sie wahrscheinlich nicht mehr am Leben: In der Gemeinde Ehrenberg in der Rhön (Landkreis Fulda) konnten 14 Katzen aus katastrophalen Zuständen befreit werden. Eine Kastrationspflicht hätte ihren langen Leidensweg vermeiden können.

Das Bild spricht für sich.

Das Tierleid war in diesen Fällen nicht zu übersehen.

Beim Tierschutzverein Verantwortung Leben aus Hosenfeld ging die Meldung ein, dass einige Katzen nicht mehr richtig versorgt werden können und sich unkontrolliert vermehren, da die Tiere nicht kastriert wurden. "Viele Tiere waren sehr krank. Einige hatten schon ihr Augenlicht verloren. Erwachsene Katzen sowie Babykatzen mit total entzündeten Augen, Katzenschnupfen, belastet mit Herpes und Calici Viren", beschreiben die Retter die vorgefundene Situation. "Viele waren unterentwickelt, zu dünn und verwurmt."

Verantwortung tragen

Boris und Jakob gehörten genau zu diesen Katzenkindern. Sie mussten einige Tierarztbesuche hinter sich bringen, bis sie in die Vermittlung gehen konnten. Heute leben die beiden in einer Familie, in der sie gut behütet werden. Sie sind kastriert und werden regelmäßig tierärztlich versorgt. "Doch warum muss es so weit kommen, dass immer wieder 'der Tierschutz' einspringen muss, weil sonst keiner Verantwortung übernimmt?", fragen sich die Helfer.

In diesem Fall mussten die Muttertiere immer wieder Kitten zur Welt bringen, da "die Besitzerin einfach Babys entzückend fand". Krankheiten spielten laut der Tierschutzorganisation keine Rolle und sind einfach in Kauf genommen worden, auch wenn die Jungtiere ihre Augen dabei verloren haben, wie etwa durch Katzenschnupfen.

Katzenelend beenden

Für die Tierschutzvereine im Landkreis Fulda sind es längst keine Einzelfälle mehr. Sie kämpfen deshalb für eine Kastrationspflicht. Dazu ziehen alle an einem Strang wie das Tierheim Fulda-Hünfeld, der Tierschutzverein Fulda und Umgebung, der Tierschutzverein Hünfeld Stadt und Land, Verantwortung Leben, und die Pfötchenrettung Fulda. Sie alle erklären unisono: "Kastration, Kennzeichnung und Registrierung bedeutet eine längst überfällige Verantwortung zu übernehmen." Ihr Appell: "Liebe Tierfreunde, bitte schaut nicht weg und meldet den Tierschutzvereinen, wenn Tiere schlecht gehalten werden oder niemand für sie sorgen kann. Helft uns, Katzenelend zu vermeiden und Leben zu retten." (mkr/pm) +++

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