Simba und Nala konnten gerettet werden, doch eines der Katzenbabys verlor den Überlebenskampf. - Fotos: Tierschutzverein Fulda und Umgebung

HOFBIEBER Einzelschicksale bewegen Tierschützer (5)

Multiples Organversagen: Wieder hat es ein Kätzchen nicht geschafft

06.01.24 - Damit hätten die Tierschützer nicht gerechnet: Aufgrund der milden Temperaturen konnte der Tierschutzverein Fulda und Umgebung Anfang Dezember eine weitere Fangaktion in der Gemeinde Hofbieber (Kreis Fulda) starten. Denn eingefangene und anschließend kastrierte Katzen produzieren später keinen unerwünschten Nachwuchs. Und da gerade oft die Temperaturen eisig sind, überleben die wenigsten dieser Katzenbabys oder sie werden krank.

Der Verein hatte Glück und konnte innerhalb kurzer Zeit die Katzen fangen und kastrieren lassen. Nach dem Ausschlafen kamen diese in ihr bekanntes und vertrautes Revier zurück. Doch dann erhielten die Tierretter die Nachricht, dass dort möglicherweise Kitten sein könnten. Man habe in dem Bereich vor einigen Wochen welche gesehen. Die Tierschützer versuchten, sie direkt zu finden - und hatten auch Erfolg.

Ängstliche Katzenbabys gerettet

Beide kamen in eine Pflegestelle.

Zwei dünne und sehr ängstliche Kitten konnten gesichert werden. Sie waren im Alter von knapp fünf Wochen. Das hieß im Umkehrschluss, dass die Streunermama im November erneut einen Wurf hatte. "War es dann der dritte oder vierte für diese arme Katze dieses Jahr?", stellten sich die Helfer die Frage. Die Tierschutzvereine müssen immer wieder feststellen, dass es mittlerweile fast "normal" ist, dass die Katzen nahezu ganzjährig werfen. Sie geben zu bedenken: "Dass dies an die körperlichen Grenzen einer jeden Katzenmama geht, kann man sich vorstellen. Und die Katzenkinder leiden, sind immer kränklicher und unterentwickelt. Zum Teil mit körperlichen oder organischen Schäden."

Die zwei Kitten, die Simba und Nala getauft wurden, waren beispielsweise viel zu dünn und hatten mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Für die Pflegestelle hieß dies: Aufpäppeln und hoffen, dass sie es über den Berg schaffen. "Dieses Bestreben gestaltete sich anfangs schwierig, da die beiden nicht viel von Menschen hielten und eine intensive medizinische Versorgung dadurch erschwert wurde."

Trauriges Ende: Nala war zu schwach 

Nala hat es leider nicht geschafft.

Letztendlich blieb das traurige Ende - nach all dem Einsatz - nicht aus. Die kleine Nala hatte es leider nicht geschafft, ihr Körper war viel zu geschwächt. Für ihren Bruder Simba besteht aktuell weiterhin Hoffnung, aber von Aufatmen kann noch nicht die Rede sein. "Die zwei hatten Glück und wurden gefunden. Aber wie viele haben dieses Glück nicht und schaffen den Überlebenskampf nicht. Sie sterben oft qualvoll irgendwo als 'Niemand'." Der Tierschutzverein appelliert: "Unsere Bitte: Lasst keine unkastrierten Katzen bzw. Kater in den Freigang. Diese unkontrollierte Vermehrung muss gestoppt werden und leider tragen die vielen unkastrierten Freigänger dazu bei, dass sich Streunerpopulationen nach wie vor zunimmt."

Kein Einzelschicksal

Die Tierschutzvereine Fulda und Umgebung, Hünfeld Stadt und Land, Verantwortung Leben, Tierheim Fulda-Hünfeld und Pfötchenrettung Fulda setzen sich daher für eine Katzenschutzverordnung ein. Sie konstatieren gemeinsam: "Die Gemeinden des Landkreises Fulda dürfen das vorherrschende Tierleid nicht einfach ignorieren." (mkr/pm) +++

↓↓ alle 10 Artikel anzeigen ↓↓


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön