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Hessen-CDU stellt sich neu auf - Finanzminister Michael Boddenberg geht
10.01.24 - Die Hessen-CDU stellt sich neu auf. Wenn am nächsten Donnerstag der hessische Ministerpräsident vom Landtag gewählt wird, werden im Anschluss auch die neuen Landesminister ernannt. Dann wird Boris Rhein, dessen Wiederwahl zum Regierungschef als sicher gilt, sein neues Kabinett der Öffentlichkeit präsentieren. Über die Besetzung der verschiedenen Ministerposten haben die Koalitionäre CDU und SPD Stillschweigen vereinbart. Doch einige Personalien der neuen schwarz-roten Regierungskoalition sind vorab bekannt geworden. Nach aktuellen hr-Informationen wird der bisherige Finanzminister Michael Boddenberg der neuen Landesregierung nicht mehr angehören.
Der 64-jährige Boddenberg hatte das Amt des Finanzministers vor vier Jahren übernommen, nachdem sich sein Amtsvorgänger Thomas Schäfer aus ungeklärten Gründen das Leben genommen hatte. Boddenberg galt stets als enger Vertrauter des früheren Ministerpräsidenten Volker Bouffier.
Boddenbergs Arbeit war in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit vor allem von der Bewältigung der Corona-Krise bestimmt, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern. Die Tatsache, dass in der Folge die in der hessischen Verfassung verankerte Schuldenbremse außer Kraft gesetzt wurde, trug er trotz erheblicher Bedenken mit, weil die Bewältigung der Corona-Krise nicht am Geld scheitern dürfe. Zuvor war er bereits hessischer CDU-Generalsekretär und Geschäftsführer, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, hessischer Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund.
Dem neuen Kabinett von Ministerpräsident Boris Rhein werden auch weitere bisherige CDU-Minister nicht mehr angehören und damit den Weg für eine Verjüngung der künftigen Landesregierung frei machen. Auch der 63-jährige Staatskanzlei-Chef Axel Wintermeyer hatte, wie berichtet, kurz vor dem Jahreswechsel seinen altersbedingten Rückzug aus der Landesregierung angekündigt. Schon vor der Landtagswahl hatten Innenminister Peter Beuth und Europaministerin Lucia Puttrich ebenfalls mitgeteilt, nicht erneut für den Landtag kandidieren zu wollen. (ci) +++