Ex-Bürgermeister Florian Hölzer sitzt derzeit hinter Gittern. - Archivfotos: O|N/ Henrik Schmitt

KALBACH / BUTZBACH Ex-Bürgermeister Hölzer auf Social-Media

Lebenszeichen aus dem Knast: "Das Blatt dreht sich gerade deutlich"

12.03.24 - Hinter Schloss und Riegel, und doch voller Zuversicht: Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Kalbach (Kreis Fulda) Florian Hölzer sitzt seit Monaten seine Haftstrafe im Gefängnis ab. Über die Sozialen Medien zeigt er trotz alledem Präsenz und gibt Einblick in seine Gedankenwelt: "Das Blatt dreht sich gerade deutlich und die Wahrheit wird Ende des Jahres wahrscheinlich ans Licht kommen", teilt er kürzlich in seinem Status bei Whats-App mit.

Bei der Urteilsverkündung.

Der Untreue-Fall hatte vor zwei Jahren hohe Wellen geschlagen. Im November 2022 fiel das Urteil am Landgericht Fulda in dem Prozess. Das festgelegte Strafmaß umfasst für den 44-Jährigen zwei Jahre und drei Monate. Das Gericht sah es letztendlich als erwiesen an, dass Hölzer einen 90-jährigen demenzkranken Rentner um 34.000 Euro gebracht hat. Zusätzlich muss der Ex-Rathauschef die 34.000 Euro samt Zinsen der Tochter und der Enkelin des Verstorbenen zurückzahlen. Der Verurteilte ging zwar juristisch dagegen vor und legte Revision ein. Doch das Landgericht verurteilte ihn auch in zweiter Instanz. 

Ex-Bürgermeister: "Gib niemals auf"

Im Herbst 2023 wurde der Politiker in der Justizvollzugsanstalt Butzbach untergebracht (O|N berichtete). Jetzt hat er unter anderem auf Facebook ein Bild mit der Aufschrift "Never give up" - also "Gib niemals auf" ins Netz gestellt. Auf dem Foto hält er beide Daumen hoch. Er kommentiert, dass er 27 Kilogramm abgenommen hat. Der frühere Bürgermeister fühlt sich "wieder richtig fit für eine erfolgreiche Zukunft". Auch über den Instant-Messaging-Dienst "WhatsApp" heißt es in einem Status-Beitrag: "Herzlichen Dank an meine tolle Familie, meine vielen wahren Freunde und meinen hervorragenden Anwalt aus Karlsruhe, ohne die ich es nicht bis hierher geschafft hätte. Über 300 Leute haben mir per Post nach Butzbach und Hünfeld geschrieben. Echt Wahnsinn." 

Ob er nun tatsächlich in die JVA Hünfeld gewechselt ist, kann von offizieller Seite nicht bestätigt werden. Staatsanwältin und stellvertretende Pressesprecherin Miriam Hagemann von der Staatsanwaltschaft Fulda erklärt am Montag auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage: "Es können keine Angaben zu einem etwaigen JVA-Wechsel gemacht werden." Bei der JVA Hünfeld als auch Butzbach gibt es ebenfalls keine Auskunft über eine mögliche Verlegung, da die Persönlichkeitsrechte des Gefangenen im Vordergrund stehen.

Auf freien Fuß wird der ehemalige Bürgermeister erstmal nicht gesetzt. Hagemann konkretisiert in Sachen vorzeitige Haftentlassung: "Hierüber entscheidet die zuständige Strafvollstreckungskammer." Der Termin ist laut der Staatsanwältin am 21. März 2025, da "erfolgt die Prüfung von Amts wegen". Auf Antrag könne der Inhaftierte die Prüfung zur vorzeitigen Entlassung selbst in die Wege leiten. Frühestens aber, nachdem die Hälfte seiner Strafe verstrichen ist. Dies wäre am 05. November 2024. (mkr) +++

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