Hochschul- und Landesbibliothek: "Ein Ort zum Lernen und zum Austauschen"
24.06.24 - Ein einzigartiges Konzept in Hessen und ganz Deutschland: die Hochschul- und Landesbibliothek in Fulda. Über 1.000 Studentinnen und Studenten suchen tagtäglich diese Räume auf, um für anstehende Klausuren zu büffeln oder auch, um sich mal wieder auszutauschen. Auf einer Fläche von über 6.500 Quadratmetern bietet die Bibliothek an zwei Standorten rund 3,3 Millionen Medieneinheiten, darunter Bücher, Zeitschriften, E-Books, Autografen oder Handschriften.
Berthold Weiß ist seit 2002 stellvertretender Leiter der Hochschul- und Landesbibliothek. Bei einem Rundgang berichtet er OSTHESSEN|NEWS einige spannende und informative Fakten, die der eine oder andere wahrscheinlich noch nicht kannte.
"Hier findet jeder seine Literatur, die er benötigt"
Die HLB teilt sich in zwei unterschiedliche Standorte auf, welche auch nach der Fusion im Jahre 2001 beibehalten wurden. Am Standort "Campus" an der Leipziger Straße 123 bietet die Bibliothek auf circa 4.000 Quadratmetern vielfältige Dienstleistungen vorrangig als Unterstützung für Lehre, Studium und Forschung an. Am Standort Heinrich-von-Bibra-Platz erfüllt sie auf 2.770 Quadratmetern vor allem ihre landesbibliothekarische Aufgabe. "Vom Kleinkind, über den Schüler und Studenten, bis hin zum Regionalforscher oder Senior. Hier findet jeder seine Literatur, die er benötigt", versichert Weiß.
Die Hochschulbibliothek war 1971 mit der Gründung des damaligen Bereichs Fulda der Fachhochschule Gießen entstanden und ab 1989 in einem Mehrzweckgebäude der Hochschule untergebracht worden. "Seit 2013 ist die Bibliothek als Neubau im Campus eingebettet, Mensa und Unterrichtsräume sind sehr nah beieinander", erklärt Weiß. Der Ursprung der Landesbibliothek geht auf das Jahr 1776 zurück. Aktuell sind an beiden Standorten rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. "Beim Portal 'studycheck.de' schließt die Hochschulbibliothek mit 4,5 Sternen ab, das sind sehr gute Zahlen. Ich würde behaupten, dass man mit uns zufrieden ist", so der stellvertretende Leiter mit einem Schmunzeln im Gesicht.
"Kommunikations- und Lernort zugleich"
"Die Hochschulbibliothek ist Kommunikations- und Lernort zugleich. Rund 1.000 Studenten kommen täglich zu unseren Standorten und nutzen unser vielfältiges Angebot", erklärt Berthold Weiß im Gespräch mit O|N. Die Hochschulbibliothek beherbergt rund elf Arbeitsräume, elf Gruppenarbeitsräume, ein Ruhearbeitsraum und ein Schulungsraum, sowie etwa 12 Büros. "Wir versuchen, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Bedürfnisse wandeln sich, die Lernumgebung verändert sich. Wir wollen die Bibliothek als 'dritten Ort', als einen gesellschaftlichen Knotenpunkt anbieten und offene Lernräume ermöglichen."
Der Standort am Heinrich-von-Bibra-Platz beherbergt zusätzlich eine Restaurierungswerkstatt und eine Buchbinderei, "das haben nicht so viele Bibliotheken. Die Zusammenführung der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek in einer Einrichtung ist ein einzigartiges Konzept, das es so in Hessen und Deutschland sonst in dieser Form nicht gibt." Für ihr "außergewöhnliches integratives Konzept" hat die Bibliothek sogar den Hessischen Bibliothekspreis 2015 der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen erhalten.
Für Interessierte hat der Standort am Campus montags bis freitags von 8 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, samstags von 10 Uhr bis 17:30 Uhr. Am Heinrich-von-Bibra-Platz hat die Landesbibliothek montags, mittwochs und donnerstags von 9:30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, dienstags und freitags von 9:30 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr. (js) +++