


MP Rhein: "Ein Wachstumsmotor für die gesamte Region"
21.06.25 - Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat den Hessentag als "Wachstumsmotor für den Wetteraukreis und die Stadt Bad Vilbel" bezeichnet. Nach der traditionellen Kabinettsitzung auf dem Hessentag sagte er: "Der Hessentag entfaltet seine Wirkung weit über das Landesfest hinaus. Das Land Hessen hat allein für Bad Vilbel rund 13 Millionen Euro bereitgestellt – unter anderem für den Kurpark, den Bahnhofsvorplatz, die Zehntscheune, den neuen Kunstrasenplatz und für sozialen Wohnraum. Hinzu kommen Millionenförderungen für die gesamte Region, von Klimaschutz über Ehrenamt bis zur Wirtschaftsförderung, die noch über Jahrzehnte wirken werden."
In Bad Vilbel stellte Regierungschef Boris Rhein gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, Landwirtschaftsminister Ingmar Jung sowie Sozialministerin Heike Hofmann die Beschlüsse der Kabinettsitzung vor. Die Landesregierung hat unter anderem Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, zur Förderung des Streuobstanbaus und zur Stärkung der Kinderrechte beschlossen.
Rhein wies darauf hin, dass der Hessentag nicht nur kulturelle und gesellschaftliche Impulse setze, sondern auch Infrastruktur- und Förderprojekte stärke: "Allein in den vergangenen fünf Jahren hat das Land mehr als 70 Millionen Euro an Wirtschaftsförderkrediten im Wetteraukreis vergeben. Wir haben den Klimaschutz, das Ehrenamt und die Daseinsvorsorge gezielt gestärkt, etwa durch Renaturierungen, die Unterstützung von Dorfgemeinschaften und den Aufbau eines Koordinierungszentrums für Ehrenamt", sagte der Ministerpräsident und fügte hinzu: "Auch die Sicherheit der Menschen liegt uns am Herzen. Seit 2018 sind 200 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten in Mittelhessen im Einsatz, und die neue Leitstelle des Wetteraukreises ist mit modernster Technik ausgestattet und jederzeit einsatzbereit. Was auf dem Papier oft nach bloßen Zahlen klingt, bedeutet in der Realität neue Arbeitsplätze, engagierte Vereine, lebendige Ortskerne und konkrete Fortschritte beim Natur- und Klimaschutz."
Fachkräfte sichern durch Aus- und Weiterbildung
Das Hessische Wirtschaftsministerium bekämpft den Fachkräftemangel mit einem Dreiklang an Maßnahmen: Hessenweite Praktikumstage bieten Jugendlichen praxisnahe Berufsorientierung, inklusive einer Online-Matching-Plattform. Die kostenfreie Meisterausbildung stärkt hochqualifizierte Fachkräfte und betont die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung. Das Bündnis Ausbildung Hessen fördert zudem die Attraktivität der dualen Ausbildung und die berufliche Weiterbildung, um Hessens Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. "Alle Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Interessen und Talente einzusetzen, um ihren eigenen Weg in den Beruf zu finden und sich so bestmöglich auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Sie sind die qualifizierten und motivierten Fachkräfte von morgen", sagte Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.Auch vor Ort im Wetteraukreis hat die Landesregierung im Rahmen der Wirtschaftsförderung in den vergangenen fünf Jahren den Arbeitsmarkt unterstützt und mit einem Kreditvolumen von insgesamt rund 70 Millionen Euro und einem Beteiligungsvolumen von 8,7 Millionen Euro rund 3.900 Arbeitsplätze gesichert und 438 Arbeitsplätze neu geschaffen.
Bad Vilbel profitiert ferner von Förderprogrammen, die sich positiv auf soziale Projekte, Infrastruktur und Stadtentwicklung auswirken, etwa von der sozialen Mietwohnraumförderung – beispielsweise in der Homburger Straße. Durch das Städtebauförderprogramm "Lebendige Zentren" konnte Bad Vilbels Kern revitalisiert werden. So wurden zum Beispiel die Frankfurter Straße umgestaltet, der Kurpark aufgewertet und ein neuer Niddapark ermöglicht.
Beim Thema Verkehr profitiert Bad Vilbel klar vom Ausbau der S-Bahn-Linie S6. Das Land trug mehr als 183 Millionen Euro zu den Baukosten des ersten Abschnitts bei. Zudem werden 21 Maßnahmen der Nahmobilität unterstützt, darunter die Fertigstellung des Nidda-Radwegs, der Bad Vilbel und den Hessentag optimal erreichbar macht.
Hessen stärkt Streuobstwiesen
Mit einem neuen Förderprogramm und einem landesweiten Wettbewerb startet Hessen eine Streuobst-Offensive – als Zeichen für Heimat, Artenvielfalt und regionalen Genuss. "Die Landesregierung bekennt sich klar zum Apfel: Kein anderes Land ist so eng mit ihm verbunden wie Hessen – der Apfel gehört zu uns wie der Bembel auf den Tisch", sagte Landwirtschafts-, Umwelt- und Heimatminister Ingmar Jung. "Heimat ist, wo Äpfel wachsen. Deshalb setzen wir uns mit Überzeugung für den Erhalt unserer Streuobstwiesen ein."Das neue Förderprogramm soll eine Million Euro umfassen und wird sich gezielt an Privatpersonen, Vereine und kleine Betriebe richten. Es unterstützt sowohl das Pflanzen standortgerechter Jungbäume mit dem Fokus auf alte Sorten als auch den fachgerechten Schnitt von Bestandsbäumen. Gleichzeitig stärkt es das Ehrenamt, fördert regionale Produkte und baut lokale Wertschöpfungsketten aus. So wird die Streuobstkultur wieder stärker im Alltag der Menschen verankert. Anträge können voraussichtlich ab November 2025 gestellt werden, die Förderung soll schnell und unbürokratisch erfolgen.
Auch Hessens Apfelvielfalt soll noch sichtbarer werden: Im Wettbewerb "Hessen sucht den Super-Äppler" werden die besten Apfelweine des Landes ausgezeichnet. Ob klassisch gekeltert, mutig verfeinert oder handwerklich neu gedacht – gesucht werden Äppler mit Charakter, Herkunft und Hingabe. Teilnehmen können Keltereien, Höfe und ambitionierte Hobbykelterer.
Gesamtstrategie zur Stärkung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Um Kinder und Jugendliche noch besser in Entscheidungen einzubinden und auf allen Ebenen stärker zu beteiligen, hat die Landesregierung eine über die Grenzen der jeweiligen Ressorts hinauswirkende Gesamtstrategie beschlossen. Sozialministerin Heike Hofmann sagte: "Mit der Strategie zur Stärkung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen setzt Hessen erneut Maßstäbe. Wir bekennen uns klar zu den Kinderrechten, die bei uns Verfassungsrang haben, und binden junge Menschen früh und umfassend in Entscheidungen ein. Gelebte Kinderrechte fördern Gemeinschaft, Zusammenhalt und Demokratie – und machen Kinder stark für die Zukunft. Hessen bleibt Vorreiter, indem wir Kinder und Jugendliche nicht nur schützen, sondern ihnen auch eine Stimme geben. Nur durch echte Beteiligung von jungen Menschen können wir eine Gesellschaft gestalten, in der sich alle Generationen gleichermaßen wohlfühlen."Kinder und Jugendliche sollen künftig verstärkt auch in komplexere Entscheidungen eingebunden werden und ihre Perspektive einbringen können. Die Kinderrechte, die schon seit Jahren in der hessischen Landesverfassung verankert sind, werden dadurch verstärkt. Um die Teilhabe junger Menschen zu verstetigen, setzt Hessen auf mehrere Säulen: Unter anderem werden das Landesaktionsprogramm Partizipation fortgeführt, gemeinsam mit dem Landtag weiter der HOP!-Landesjugendkongress angeboten und die Enquetekommission Jugendbeteiligung unterstützt. So sollen Kinder von klein auf Demokratie erfahren und lernen, was es heißt, Verantwortung für andere zu übernehmen. (nia/pm) +++
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