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Rettungskräfte stellen sich auf dem Uniplatz vor
16.07.14 - Auf dem Fuldaer Uniplatz sieht man seit dem gestrigen Dienstag alles, was mit Blaulicht zu tun hat. Am sogenannten "Tag des Blaulichts" werben Bundeswehr, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Rettungshundestaffel, Feuerwehr und die Polizei für Nachwuchs in ihren eigenen Reihen. Der Grund: es gibt immer weniger Bewerber. Interessierte können sich an Ständen informieren, Fahrzeuge besichtigen oder den Einsatzkräften beim Training zuschauen.
Mario Weiland (Stabsbootsmann) und Andreas Kress (Oberleutnant und Karriereberateroffizier) von der Bundeswehr informierten über die verschiedenen Berufsbilder und Tätigkeitsbereiche. "Wir wollen zielgerichtet alle Stationen mit einbringen, um ein weites Informationsspektrum zu schaffen. So müssen die Schüler auch nicht planlos durch die Gegend irren, sondern werden von Mitarbeitern der Bundeswehr zu den einzelnen Stationen begleitet", sagte Kress. Denn jede Station solle die Möglichkeit haben, sich zu repräsentieren.
„Viele wissen nicht, dass es innerhalb der Bundeswehr über 26 Studienrichtungen und mehr als 50 Ausbildungsberufe, auch im zivilen Bereich, gibt", erklärte Weiland. Zurzeit gebe es etwa 185.000 Soldaten und 50.000 Zivile Kräfte. "In beiden Bereichen wird der Nachwuchs gebraucht." Aus diesem Grund werde viel für die Öffentlichkeitsarbeit getan und mit 25 mobilen Informations-Fahrzeugen durch ganz Deutschland getourt, um Bürger und besonders Schüler zu erreichen.
Besonders durch den Wegfall der Wehrpflicht versuche man an junge Menschen heranzukommen und Interesse für Blaulicht-Institutionen, egal ob ehren- oder hauptamtlich, zu schaffen. Die Bundeswehr hat einige Schulen zu diesen zwei Tagen eingeladen. Darunter waren etwa die Mittelpunktschule Hilders, die Rhönschule Gersfeld, die Konrad-Adenauer-Schule, die Bardoschule (beide Fulda) und die Von-Galen-Schule Eichenzell. Allein am heutigen Mittwochmittag wurden 150 Schüler der 8./9. Klasse Haupt- und Realschule begrüßt. Aber auch nach Schulende war das Interesse der Schüler und Passanten groß.
Der Tag des Blaulichts findet zum zweiten Mal in Fulda statt. "Bei den Bürgern kommt das gut an." Dieses Jahr waren anstatt des Technischen Hilfswerks (THW) zum ersten Mal die Feuerwehr Fulda und die Bundeswehr-Feuerwehr (aus Wildflecken) dabei. Abschließend sagte Kress: „Ob es wirklich etwas bringt, wissen wir erst zwei, drei Jahre später, wenn sich die Jugendlichen bewerben. Aber ich habe ein gutes Gefühl dabei." (Julissa Bär). +++