Die Notfallversorgung in der Stadt
und im Landkreis Fulda
Die Kliniken in unserer Region sind derzeit voll belegt und die Notfallversorgung teilweise eingeschränkt. Der Fuldaer Neurochirurg Dr. Samir Al-Hami nimmt zur aktuellen Situation Stellung:
„Man muss bei der Betrachtung der Krankenhausbelastung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung unterscheiden. Die allgemeine Krankenhausbelastung in Deutschland lässt sich gut mit der folgenden Grafik erklären:
Die Kostenträger geben jährlich über 205 Milliarden Euro (das Geld kommt größtenteils von Versicherten und Arbeitgebern) für die Gesundheitsversorgung in Deutschland aus. Die Finanzen werden von den Krankenkassen verwaltet und müssen sinnvoll eingesetzt werden.
Für die Notfallversorgung der Menschen in Deutschland wird mehr als genug Geld zur Verfügung gestellt. Einfach ausgedrückt gibt es zwei Versorgungssysteme, in welche das Geld verteilt wird. Einmal im Bereich der stationären Versorgung und im Bereich der ambulanten Versorgung. Ich möchte das zum Verständnis auf die Kreisebene Fulda vereinfachen. In Fulda gibt es sechs zugelassene Krankenhäuser. Drei davon nehmen an der Notfallversorgung teil. In diesen sollten Notfälle versorgt werden, die der stationären Behandlung bedürfen. Patienten, die diese nicht erfordern (die meisten kommen auf eigene Veranlassung in die Notaufnahme), werden ambulant behandelt und müssen vom ambulanten Sektor (Kassenärztliche Vereinigung, kurz KV) vergütet werden.
Für die ambulante Notfallversorgung der Patienten sind die niedergelassenen Ärzte zuständig (im Kreis Fulda sind das 352 Fachärzte, 107 davon sind Allgemeinmediziner, 63 sind Internisten). Die Organisation und Vergütung der Ärzte übernimmt die KV-Hessen. Im Kreis Fulda gibt es seit über zehn Jahren den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) mit Sitz am Klinikum Fulda: Nur einige Meter entfernt von der Notaufnahme des Klinikums.
Laut Qualitäts-Berichten der drei notfallversorgenden Kliniken wurden im Jahr 2015 im Klinikum 50.609 Patienten, im Herz-Jesu-Krankenhaus 16.696 Patienten und in der Hünfelder Helios Klinik 13.971 Patienten behandelt. Insgesamt wurden 81.276 Patienten ambulant versorgt. Den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) Fulda nutzten lediglich nur rund 22.500 Patienten.
Fakt ist: Die drei Krankenhäuser behandeln im Jahr etwa das Vierfache an Patienten ambulant, für die eigentlich die KV-Ärzte zuständig wären.
Wie kommt es zu diesem Missverständnis?
Die scharfe Trennung der Gesundheitssektoren wurde in den letzten Jahren zunehmend durch Gesundheitsreformen abgebaut. Viele Krankenhäuser haben sich zunehmend um die ambulante Versorgung der Patienten bemüht – nicht nur aus ökonomischen Gründen. Immerhin werden laut Krankenkassen-Studie über die Hälfte der ambulanten Patienten in den Klinik-Notaufnahmen stationär aufgenommen und damit mehr Erlöse erzielt.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit: Zur ganzen Wahrheit gehört, dass die KV und die damit niedergelassenen Ärzte sich nicht wirklich um ihre Verantwortung der ambulanten Versorgung kümmern. Die Organisation und die Qualität der Notfallversorgung wird selten diskutiert. Vielmehr machen sich die Funktionäre über die Geldverteilung Gedanken.
Solange die ambulante Patientenversorgung nicht reformiert wird, werden die Patienten auch weiterhin zur Freude der Verwaltungsdirektoren in die Notaufnahmen strömen. Die Krankenhäuser werden die Patienten nicht ablehnen, aber dafür mehr Geld verlangen. Solange dieses Kräftespiel nicht auf Kosten der Patienten durchgeführt wird, können wir gespannt abwarten, wie es weitergeht.
Meine Lösungsvorschläge:
Beide Seiten sollten die Fakten auf den Tisch legen: Und zwar die tatsächlichen Einnahmen beider Sektoren (Zahl und Diagnosen der Patienten). Wir brauchen personell und räumlich gemeinsam getragene Notfall-Zentren in allen drei Kliniken, die zusammen die Notfallversorgung im Landkreis Fulda sicherstellen.“
45 Die Notfallversorgung in der Stadt und im Landkreis Fulda
44 Talkshow mit Experten und Patienten
43 Gedenk- und Erinnerungskultur der Deutschen zur Geschichte des Dritten Reiches (1933-1945)
42 Das Neuro Spine Center erneut an der Spitze
41 Dr. Al-Hami im Interview – „Kein AfD-Anhänger oder Sympathisant“
40 Investition in zusätzliche Patientensicherheit
37 Einladung zur Familienfeier am 3. Advent
36 Die Gesundheitsregion Osthessen im Jahr 2030
35 Gewinnspiel: "Bald ist schon wieder O-Stern!! Mit Attila und Michael Trischan
34 Bei akuten Rückenbeschwerden Muskeltraining /-aufbau zurückstellen
33 Antikorruptionsgesetz: „Ich empfehle jedem, sein Handel zu überprüfen.“
32 Patienten haben gutes Gespür für Klinikqualität
31 Spezialisierung von Krankenhäusern verbessert die Versorgungsqualität
30 Für einen angenehmen Klinikaufenthalt
29 Stationäre und ambulante Patientenversorgung
28 Weihnachten feiern in der Münsterfeldhalle
26 Menschlichkeit, hervorragende Betreuung und hohe Kompetenz
25 Sagen Sie JA! Hochzeit feiern in der Münsterfeldhalle
24 Stilvoll Tagen mitten im Zentrum von Fulda
23 Tagen, feiern und genießen in der MÜNSTERFELDHALLE
22 Qualität im Krankenhaus - Neuro-Spine-Center erneut bundesweit an der Spitze
21 Neuro-Spine-Center und Praxis für Neurochirurgie
20 Qualität und Transparenz im Krankenhaus
18 Ärzte-Portrait Dr. med. Michael Evangelou
17 Ärzte-Portrait Dr. med. Nicole David
16 Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen §299a/b StGB und unlauterer Wettbewerb
15 Grundbaustein Anästhesie für ein optimales operatives Ergebnis im Neuro-Spine-Center Dr. Al-Hami
14 Die Anästhesie: Ein wichtiger Baustein - Herr Timon Schwarzer
13 Die Anästhesie: Ein wichtiger Baustein - Dr. med. Alexander Schmidt
12 Die Anästhesie: Ein wichtiger Baustein - Dr. med. Carsten Dittmann
11 Tagen, feiern und genießen in der MÜNSTERFELDHALLE
10 Fehldiagnose Karpaltunnelsyndrom
09 Weiterempfehlung Neuro Spine Center Al-Hami
08 ARZT- UND KLINIKSUCHE entscheidet über Lebensqualität und Schicksal
07 Dr. Al-Hami informierte in einem Vortrag über Versteifungsoperationen
06 Medizinrecht - Wichtiges Urteil für Ärzte in Praxis und Krankenhaus
05 Hygieneschulung des Reinigungsdienstes
04 Sicher durch die Narkose - Das können Sie als Patient beitragen
03 Kontinuierliche Qualitätssicherung im Neuro-Spine-Center
02 Wirbelgleiten und Versteifungsoperationen
01 Die Notfallversorgung von Rückenschmerz-Patienten