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So soll der erste Bauabschnitt auf dem ehemaligen Brauereigelände aussehen - Visualisierung: Dittel Architekten

SCHLITZ Vorfreude und Herausforderung

Es tut sich einiges auf dem Brauerei-Areal: Baubeginn für die Kulturhalle

27.07.22 - Auf dem ehemaligen Brauereigelände in Schlitz (Vogelsbergkreis) geht es endlich rund: Nach den politischen Entscheidungen und den Planungen sind jetzt die Baufirmen am Werk. Am Dienstag gab Bürgermeister Heiko Siemon (CDU) mit Vertretern der Planer, Architekten, Statiker und Firmen den offiziellen Startschuss für den ersten Bauabschnitt.

Gruppenbild mit einem Großteil des Planungsteams für die Sanierung des ehemaligen ...

Die Arbeiten haben begonnen Fotos (36): Hans-Hubertus Braune

In den Gebäuden A bis D entstehen eine Kulturhalle, ein Eingangsbereich und ein Tourismusbüro. "Für uns ist dies der Startschuss, um das Brauereigelände mit neuem Leben zu wecken", sagte Siemon. Das Areal unterhalb der Burgen sei für die Stadt "sehr, sehr wichtig". Der erste Bauabschnitt wird mit rund zehn Millionen Euro kalkuliert. Der Bund und das Land Hessen sowie die Stadt zahlen jeweils ein Drittel. Die Europäische Union gibt einen Zuschuss. "Wir sind schon stolz darauf, wissen aber auch um die Herausforderung, die auf uns zukommt", sagte der Bürgermeister und meinte damit die unsichere Baupreisentwicklung. Eine Unsicherheit, die derzeit alle Baumaßnahmen im gesamten Land betrifft.

Stadt Schlitz hat einen guten Ruf im Ministerium

Die Ausstellungshalle im Keller der Kulturhalle Visualisierungen (3): Dittel Architekten

Der Eingangsbereich

Blick in die künftige Kulturhalle

Das Areal aus der Luft, im unteren Bild die Hinterburg Bild: Rainer Tropp

Während also die Arbeiten an der künftigen Kulturhalle und den Nachbargebäuden laufen, sind die Planer bereits an den nächsten Bauabschnitten dran und haben die Leistungen für das zweite Los bereits vergeben. Auch für den Außenbereich gibt es erste Ideen - alles müsse aber entsprechend mit dem Denkmalschutz besprochen werden. Rainer Tropp von Tropp Plan aus Aschaffenburg untermauerte in seiner Begrüßung die Bedeutung für die Stadt Schlitz und erklärt, dass die Stadt wegen ihres Engagements einen guten Ruf bei den Entscheidern im zuständigen Ministerium habe. Das Förderprogramm "Lebendige Zentren" hilft auch Schlitz bei der Realisierung. Nadine Hoss, DIA – Dittel Architekten aus Stuttgart, sagte: "Für uns ist das ein besonderes Projekt und man entdeckt immer neue Dinge."

Gastronomie und ein Hotel?

Bei einem Rundgang konnten die Vertreter der Presse einen Einblick von dem spannenden Areal erhalten. Offen ist, wie das hintere Areal gestaltet werden soll. Eine Gastronomie und ein Hotel seien eine Idee, sagt Siemon im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Im Kesselgebäude finden sich die eindrucksvollen Bierkessel - sicher ein schönes Ambiente. Der junge Bürgermeister verriet am Rande des Pressetermins: Ziel ist, dass "wir am 30. September 2023 mit dem ersten Bauabschnitt fertig sind." Dann kann der Rathauschef in der neuen Kulturhalle mit den Gästen zu seinem Geburtstag anstoßen.

Weitere detaillierte Hintergründe lesen Sie in der nachfolgenden Pressmitteilung der Stadt Schlitz:

Bürgermeister Heiko Siemon

Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms "Lebendige Zentren" erfährt das denkmalgeschützte Gelände der ehemaligen Brauerei Schlitz eine umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahme. Das Vorhaben ist ein Leuchtturmprojekt des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für das Fördergebiet "Südliche Altstadt". Mit dem Projekt "Kulturbrauerei" beginnen in den nächsten Tagen die Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Gebäudeteile A bis D.

Unter Würdigung des Bestandes und der historischen Gebäudegestalt entsteht im Rahmen des Sanierungsvorhabens eine vielfältige Kultur- und Veranstaltungsstätte auf dem ehemaligen Brauereigelände unterhalb der Schlitzer Altstadt - "Burgenring". Der Planungsauftrag zum Umbau der Gebäudeteile A bis D wurde innerhalb einer europaweiten Ausschreibung nach vergaberechtlichen Vorschriften im August 2021 an das Büro DIA - Dittel Architekten aus Stuttgart vergeben.  Der Umbau stellt eine der ersten Maßnahmen und somit ein wichtiges Impulsprojekt im Rahmen des Förderprogramms "Lebendige Zentren" dar. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch Mittel der Städtebauförderung und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Anfang dieses Jahres wurde die Planung der Öffentlichkeit in einer Veranstaltung vorgestellt. Das Konzept der Architekten überzeugt durch das Zusammenspiel der historischen Wandoberflächen und der moderneren Formensprache der hinzugefügten Einbauten und durch die Selbstverständlichkeit, in der sich die neuen Nutzungen mit dem großen Veranstaltungssaal in das Raumgefüge der alten Brauhallen einflechten. Aktuell befindet sich das Architekturbüro in der Ausführungsplanung. Die ersten Baumaßnahmen werden in den nächsten Tagen beginnen.

Für die Gesamtmaßnahme stehen insgesamt elf unterschiedliche Gebäude aus ebenfalls unterschiedlichen Jahrhunderten an. Mit dem Bau der Kulturhalle beginnt die Sanierung der ersten vier Gebäude. Durch das neue Areal soll nicht nur ein attraktiver Anziehungspunkt für die Touristik entstehen. Als Heimat für Kultur und Geschichte des Schlitzerlandes erfährt das gesamte Stadtbild eine Modernisierung, die den attraktiven Standort fördern soll. Mit moderner Gebäudetechnik und barrierefreien Zugängen sollen die sanierten Räume für Kulturangebote und öffentliche Veranstaltungen multifunktional verwendet werden können.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes, der Kultur- und Veranstaltungsstätte, soll voraussichtlich im September 2023 erfolgen. Ein begleitendes Kommunikationskonzept lädt alle Bürger:innen und Interessierten dazu ein, sich über den Bauvorgang und die geplanten Schritte zu informieren und partizipativ an den Maßnahmen teilzuhaben. Ab 1. Oktober werden dazu eine entsprechende Webseite und ein Social-Media-Kanal veröffentlicht. (Hans-Hubertus Braune) +++

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Rainer Tropp aus Aschaffenburg

Nadine Hoss von Architekten Dittel aus Stuttgart


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