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Verhandlungen gescheitert - Kündigungswelle bei Goodyear
12.09.23 - "Es ist verantwortungslos, skrupellos und ein Tritt für alle Arbeitnehmer in Fulda", so bezeichnet Betriebsratsvorsitzende Ines Sauer die neuesten Entwicklungen beim Reifenhersteller Goodyear. 500 Stellen sollen am Standort Fulda abgebaut werden. Jetzt wurden die Gespräche dazu zwischen Unternehmen, Betriebsrat und Gewerkschaft ergebnislos abgebrochen.
Nach der Ankündigung im Juni - in der das Unternehmen Goodyear Germany den großen Stellenabbau bekanntgab - seien die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für den Betrieb in Fulda gescheitert. Das geht aus einer Mitteilung des Betriebsrats hervor.
Ohne überhaupt über die Vorschläge des Betriebsrats zu sprechen, habe der Verhandlungsführer des Arbeitgebers die Verhandlungen am Freitag für gescheitert erklärt. "Unsere Anstrengungen zum Erhalt der Arbeitsplätze wurden als 'Kaffeekränzchen' bezeichnet."
"Dies ist eine unglaubliche Frechheit - so etwas habe ich noch nie erlebt", kommentierte Anne Weinschenk von der IGBCE das Verhalten der Gesellschaft.
Man sei enttäuscht, aber wolle unterstreichen, dass "die Tür des Betriebsrats für faire Verhandlungen weiter offensteht", erklärte Sauer abschließend. (nb) +++