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Claudia Brandes und ihr links-grünes Bündnis müssen jetzt liefern
07.11.23 - Sensation in der schwarzen Hochburg Petersberg bei Fulda! Aus dem Stand heraus wird die 32 Jahre alte Claudia Brandes Bürgermeisterin der wirtschaftlich und strukturell bestens aufgestellten Großgemeinde und erreicht damit einen Höhepunkt in ihrem abwechslungsreichen Leben.
Amtsinhaber und Verwaltungsmann Carsten Froß (54) sowie die Petersberger CDU stehen vor einem Scherbenhaufen.
Wo liegen die Ursachen?
Zunächst ist festzustellen, dass die CDU in Petersberg und ihr Bürgermeister in den vergangenen sechs Jahren nicht unbedingt einen harmonischen Eindruck hinterlassen haben. Das haben die Bürger gespürt und am Ende wird Carsten Froß nicht die volle Unterstützung aller Christdemokraten erhalten haben. Zum Anderen zeigen die Persönlichkeitswahlen immer wieder eigene Gesetzmäßigkeiten. Emotionen haben mehr Einfluss als Fakten. In Petersberg wurde während des Wahlkampfs immer wieder von einem notwendigen Wechsel gesprochen. Auf Nachfragen konnte aber hierfür nie ein sachlicher Grund angeführt werden. Ein gravierender Fehler, den Froß zu verantworten hätte, wurde meistens nicht genannt.
Wenn aber Emotionen maßgeblich waren, dann bleibt festzustellen, dass Carsten Froß es nicht geschafft hat, seine Leistung in Anerkennung durch die Wähler umzumünzen. Unabhängig von seiner Erfahrung und seiner Kompetenz: Er hat die Petersberger nicht mitgenommen.
"Claudi" muss ihre Ankündigungen und Versprechungen einlösen Claudia Brandes als Newcomer in der Politik und ohne Führungserfahrung einer Verwaltung ist es hingegen gelungen, die Menschen für sich zu vereinnahmen. Auch mit vielen Ankündigungen und Versprechungen, die sie nun einlösen muss. Sie und das links-grüne Bündnis, das sie getragen hat, müssen jetzt liefern: SPD, Grüne, Bürgerliste, FDP, CWE und Linke. Es wird keine einfache Aufgabe für Brandes, denn die Fußstapfen, in die sie tritt, sind groß. Und sie braucht Mehrheiten für ihre Politik, und dafür braucht sie die CDU als mit Abstand stärkste Kraft im Parlament.
Die Gemeindepolitik in Petersberg bleibt spannend. (Christian P. Stadtfeld) +++