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Wann wird die Landstraße bei Leimbach endlich saniert?
09.11.23 - Die Sanierung der Landstraße bei Heringen-Leimbach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist dringend nötig. Zumindest empfinden Lokalpolitiker und Anwohner des Stadtteils dies seit Jahren. Immer wieder gibt es schwere Unfälle, die zwar nicht nur auf den Zustand der Straße zurückgeführt werden können, die Verkehrssicherheit ist aber für den neutralen Beobachter kaum gegeben. Im Jahr 2027 soll dann die Sanierung erfolgen.
"Bereits seit Jahrzehnten wird über den Zustand der Straße diskutiert. Inzwischen ist es eine Straße, wo sich Schlagloch an Schlagloch reiht. Ohne despektierlich klingen zu wollen, die Straße gleicht nur noch einem etwas besseren Feldweg", erklärt der Bürgermeister der Stadt Heringen, Daniel Iliev (SPD). Der Rathauschef kann zudem die Haltung des Verkehrsministeriums nicht verstehen, dass die Landstraße 3172 zwischen Leimbach und der Thüringer Landesgrenze noch immer nicht saniert wurde.
Im Jahr 2019 gab es sogar einen tödlichen Unfall
"Es ist eine Gefahr für die Fahrzeuge aller Art - sogar ein überregionaler Fahrradweg führt hier entlang. Immer wieder gab es bereits Unfälle in diesem Streckenbereich, im Jahr 2019 gab es sogar einen tödlichen Unfall. Das kann man nicht nur mit dem Zustand begründen, dennoch ist die Verkehrssicherheit in diesem Bereich einfach nicht mehr gegeben", so Iliev abschließend im exklusiven OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.
Die Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen (SPD) setzt sich seit Jahren für die Sanierung der Strecke im Heringer Stadtteil ein und kann die Haltung des Ministeriums ebenfalls nicht nachvollziehen: "Wir sind da bereits seit Jahren dran, dass solche Strecken saniert werden. Die Aussicht, dass die Strecke im Jahr 2027 gemacht werden soll, ist keine gute. Denn bis dahin wird sich der Zustand der Straße noch weiter verschlechtern. Der Verkehrsminister konnte uns keine plausible Erklärung liefern, warum die Landstraße nicht priorisiert saniert wird."
Probleme, besonders im Begegnungsverkehr
Leimbachs Ortsvorsteher Hartmut Weitzel erklärte O|N genau, welche Gefahren auf der Strecke lauern: "Die Straße sackt nach beiden Seiten ab. Die Autofahrer müssen daher sehr aufpassen, weil sie sehr schräg die Passage passieren müssen. Gerade im Begegnungsverkehr kommt es aufgrund der Situation immer wieder zu Problemen, die auch zu Unfällen führen können."
Natürlich hat O|N auch beim Hessischen Verkehrsministerium eine Stellungnahme angefragt. Aus Wiesbaden heißt es: "Der Ausbau des Streckenabschnittes L 3172 zwischen Heringen/Leimbach und der Landesgrenze nach Thüringen ist bereits in das Planungsprogramm von Hessen Mobil aufgenommen und befindet sich in Bearbeitung. Bis zur Umsetzung der Maßnahme werden im Rahmen des Betriebs- und Unterhaltungsdienstes alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrssicherheit des Streckenabschnitts gewährleisten zu können."
Unfälle nicht auf den Zustand der Straße zurückzuführen
Abschließend antwortet die Behörde schriftlich: "Die Unfälle in den letzten Jahren konnten nicht auf einen verkehrsunsicheren Straßenzustand zurückgeführt werden. Offizielle Informationen zur Unfallursache des aktuellen Unfalls liegen Hessen Mobil und dem Hessischen Verkehrsministerium nicht vor. Ordnungsrechtliche Maßnahmen zur kurzfristigen Gewährleistung der örtlichen Straßenverkehrssicherheit obliegen der zuständigen Straßenverkehrsbehörde."
Weitere Eindrücke vom Zustand der L 3172 bei Heringen-Leimbach finden Sie in unserem Video und unserer Bildergalerie. (Kevin Kunze)+++