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Seit fast vier Jahrzehnten dabei: "Wir sind eine große Weihnachtsmarktfamilie"
18.12.23 - Gründungsmitglieder von Stunde eins an: Andreas Butters, Michael Maasz und Peter Marx haben den Fuldaer Weihnachtsmarkt schon in seinen Anfängen erlebt. Alle drei sind sich heute in einem Punkt einig: "Die Stadt Fulda, genauso wie das City Marketing, haben entscheidend dazu beigetragen, dass der Weihnachtsmarkt von Jahr zu Jahr so gewachsen ist und sich stets steigert."
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Bewegende Geschichten
Zehn bis 15 Kräfte unterstützen ihn, darunter auch sein Stiefsohn. "Es steckt eine Menge Arbeit hinter dem Ganzen, die Vorbereitungen beginnen lange vor der Eröffnung. Trotzdem macht es Spaß", konstatiert Marx. Über die vielen Jahre hat er so einige persönliche Geschichten seiner Kunden erfahren. "Ein Erlebnis hat mich ganz besonders bewegt", so Marx gegenüber O|N. "Ein Stammgast war schwer erkrankt. Er wusste, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat. Sein innigster Wunsch war es, nochmal einen kompletten Tag hier an unserem Stand am Weihnachtsmarkt zu verbringen. Er wollte diese Atmosphäre ein letztes Mal genießen, sodass er wirklich von morgens 11 Uhr bis abends 20 Uhr da war. Ein paar Tage später ist er leider von uns gegangen."
"Jedes Jahr freuen wir uns auf alte Gesichter"
Ein paar Buden weiter, gegenüber der "Alten Schule", ist Andreas Butters und sein sechsköpfiges Team vertreten. In dem Familienunternehmen ist auch Sohn Marcel tätig. Seit 1985 finden Jung und Alt an dieser Stelle allerlei Köstlichkeiten. Im Repertoire: 22 verschiedene Mandel- und Nusssorten, kandierte Schokofrüchte, Popcorn, Naturlebkuchen oder etwa französische Crêpes.
Der 60-Jährige blickt zurück: "Es hat klein angefangen, jetzt sind es insgesamt 67 Buden. Am Wochenende sind sehr viele Touristen unterwegs, die zeigen sich mehr als begeistert." Seine Devise für die Zukunft: "Als Standbetreiber muss man mit der Zeit gehen. Wir wollen schließlich nicht von der Bildfläche verschwinden. Das heißt, wir passen unsere Dekoration an und stellen uns den aktuellen Herausforderungen." Und das Beste: "Wir freuen uns immer, alte Gesichter zu sehen. Es herrscht ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Dieses gute Miteinander - auch mit den anderen Standbetreibern - wünschen wir uns weiterhin."
"Eine große Weihnachtsmarktfamilie"
Als der Weihnachtsmarkt Anfang der 80er Jahre offiziell eingeführt wurde, haben die Eltern von Michael Maasz hier Fuß gefasst. "Sie haben mit der Fleischerei Trümper zusammengearbeitet", erklärt der 54-Jährige. Seine Würstchen- und Pommesbude punktet mit zentraler Lage, ein paar Meter von der Pyramide entfernt. "Irgendwann Anfang der 90er Jahre habe ich alles von meinen Eltern übernommen. Wir greifen auf das Trümper-Originalrezept zurück, dazu besteht eine Kooperation mit dem Landhof Kömpel in Großenlüder."
Jedes Jahr aufs Neue bemüht er sich, alle erforderlichen Zulassungskriterien für den Weihnachtsmarkt zu erfüllen. "Wir versuchen unser Möglichstes und freuen uns." Maasz lobt abschließend vor allem das kollegiale Verhältnis zu den restlichen Standbetreibern, "wir sind während der vier Wochen eine große Weihnachtsmarktfamilie". (Maria Franco) +++